29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
04.07.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-09 vom 04. Juli 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

War es wirklich der Apostel?

Rom − Der Papst persönlich hat bekanntgegeben, daß womöglich die sterblichen Überreste des Apostels Paulus gefunden wurden. Die gefundenen Gebeine wurden auf das erste oder zweite Jahrhundert datiert. Die verbliebenen Zweifel ließen sich womöglich mit einer Strontiumisotopenanalyse ausräumen. Damit ist nachweisbar, wo ein Verstorbener aufgewachsen ist; Paulus stammt aus Kilikien in der heutigen Südtürkei.    K.B.

 

Gefängnis wegen Bubenstreichs?

Bursa − Wie die türkische Zeitung „Taraf“ berichtete, wurde ein 14jähriger von seinem Lehrer angezeigt, weil er nach der Aufforderung, ein Buch aus der Tasche zu holen, auf ein Bild Atatürks gezeigt und gesagt habe: „Ohne dieses Rindvieh hätten wir nicht dieses Buch.“ Die Anzeige sei zwar von einer lokalen Gerichtsinstanz als Bubenstreich abgetan worden, doch ein höheres Gericht habe entschieden, daß es einen neuen Prozeß geben müsse. Dem Jungen drohen bis zu drei Jahre Haft.             RGK

 

Gigantischer Vertrauensbruch

Dieser Mann wird nie wieder frei sein. Die enorme Haftstrafe von 150 Jahren solle andere abschrecken und den Opfern Genugtuung verschaffen, so die New Yorker Richter in ihrer Begründung für das Urteil gegen Bernard Lawrence Madoff.

Der Schaden, den Madoffs Schneeballsystem seit den frühen 80er Jahren bei seinen Anlegern hinterläßt, wird auf umgerechnet 51 Milliarden Euro geschätzt. Neben Großinvestoren sind zahlreiche Kleinanleger betroffen, die oft in bittere Armut fallen, weil ihre Altersversorgung verloren ist.

Auf besonders perfide Weise erwarb und mißbrauchte Madoff das Vertrauen seiner Anleger. So taten er und seine Frau Ruth sich hervor als generöse Spender für wohltätige Zwecke. Als Jude genoß der 1938 in New York geborene Madoff vor allem in jüdischen Kreisen besonderes Ansehen, das er durch Zuwendungen an jüdische Stiftungen befestigte.

So hatten auch Stiftungen wie die des NS-Überlebenden Elie Wiesel Geld bei ihm investiert, das nun verloren ist. Für das Simon-Wiesenthal-Zentrum, das nach untergetauchten Verantwortlichen des NS-Apparats fahndet, geht es dem Vernehmen nach sogar um die Existenz. Zwar hatte das Zentrum kein Geld direkt bei Madoff angelegt, wohl aber einige wichtige Dauerspender wie etwa die in Florida ansässige Picower-Stiftung. Nach 1,2 Millionen Dollar Einnahmen vor zwei Jahren hofft das Zentrum in diesem Jahr auf höchstens 800000 Dollar. Sprecherin Rhonda Barad mußte bereits im Frühjahr fünf ihrer zehn Mitarbeiter entlassen und die Öffnungszeiten der Häuser kürzen.

Madoff entschuldigte sich bei den Opfern und seinen eigenen Verwandten. Er hinterlasse ihnen ein „Erbe der Schande“.      H.H.


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren