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11.07.09 / Slowakisches Sprachengesetz erbost Ungarn

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009

Slowakisches Sprachengesetz erbost Ungarn

Die traditionell schwierigen Beziehungen zwischen der Slowakei und Ungarn haben sich weiter verschlechtert. Das neue slowakische Sprachgesetz sorgt in Ungarn und vor allem bei den etwa 500.000 in der Slowakei lebenden Magyaren für Unmut.

Die ungarische Regierung sieht das Gesetz als klare Verletzung der Minderheitenrechte und spricht von „Ungarnverfolgung“. Auf Werbetafeln, öffentlichen Ankündigungen und historischen Gedenktafeln muß jetzt immer zuerst die slowakische Sprache verwendet werden. Für die ungarische Übersetzung gibt es sogar festgelegte maximale Schriftgrößen. Geographische Bezeichnungen in Schulbüchern dürfen künftig nicht mehr nur ungarisch sein.

Auch darf die ungarische Sprache nur unter bestimmten Voraussetzungen verwandt werden, sonst droht eine Strafe in Höhe von umgerechnet 100 bis 5000 Euro. Das ungarische Außenministerium behauptet sogar, daß Ärzte nur unter bestimmten Voraussetzungen mit ihren Patienten ungarisch sprechen dürfen, ähnliches gelte für Lehrer. Die Slowakei betont, sie sei ein unabhängiges Land und könne machen, was sie wolle. Ungarn will nun den Europarat hinzuziehen.         Bel


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