19.04.2024

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11.07.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-09 vom 11. Juli 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

»Tribunal« über Springer

Berlin – Linke Aktivisten wollten  1968 ein „Tribunal“ gegen den Springer-Verlag veranstalten. Dazu kam es nicht mehr. Nun lädt der Springer-Verlag selbst zu einem „Tribunal“ über das Verhalten der Springer-Zeitungen während der Studentenrevolte. Geladen werden sollen vor allem noch lebende Widersacher von damals. So soll die Geschichte von 1968 im Lichte jüngster Erkenntnisse neu beleuchtet werden.        H.H.

 

England bald ohne Kirche?

London – Der anglikanischen „Kirche von England“ droht ein Bedeutungsverlust. Ohne Gegenmaßnahmen könnte sie in den nächsten 30 Jahren aus dem öffentlichen Leben Großbritanniens verschwinden, befürchtet Bischof Paul Richardson. Nach seinen Angaben ist die Zahl der Gottesdienstbesucher zwischen 1996 und 2006 von einer Million auf 880000 zurückgegangen. Bei einer Fortsetzung dieses Trends müsse damit gerechnet werden, daß die nächste Generation nicht in einer christlichen Gesellschaft aufwachse.           Idea

 

Ausgewiesener Fachmann

Mit seinem Buch „Vertreibung der Vertriebenen?“ legte Manfred Kittel 2007 den Finger in die größte Wunde der deutschen Erinnerungskultur. Der heute 47jährige Zeitgeschichtsprofessor hat die international einmalige Weise untersucht, wie in Deutschland seit den 60er Jahren mit der größten Opfergruppe des eigenen Volkes, den Ostvertriebenen, umgegangen wurde. 

Nun ist Kittel vom Stiftungsrat der Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ zum Direktor des wissenschaftlichen Beraterkreises gewählt worden. Damit fällt ihm eine entscheidende Rolle bei der Ausgestaltung des geplanten „Zentrums gegen Vertreibungen“ in Berlin zu. In dem insgesamt neunköpfigen Beraterkreis sind neben sechs Deutschen auch je ein Wissenschaftler aus Polen, der Tschechischen Republik und Ungarn vertreten.

Manfred Kittel ist am Institut für Zeitgeschichte in München tätig und arbeitet als Redakteur für die „Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte“, die das Institut herausgibt. Die Hefte gelten als wichtigstes deutsches Periodikum zur Erforschung der jüngeren Vergangenheit. Überdies lehrt Kittel als Geschichtsprofessor an der Universität Regensburg.

Sein neues Amt verlangt von ihm neben seiner unbestrittenen wissenschaftlichen Akribie auch ein erhebliches Maß an Stehvermögen und diplomatischem Geschick. Insbesondere polnische Stimmen werden nicht müde, das Projekt des Zentrums gegen Vertreibungen mit üblen Nachreden zu diffamieren. Dabei finden sie stets beflissene Unterstützung bei gewissen Kreisen in Deutschland. Es ist zu befürchten, daß von den Attacken auch die rein wissenschaftliche Arbeit nicht verschont werden wird.                        H.H.


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