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18.07.09 / Maßlose Attacken / Mord von Dresden: Ahmadinedschad nutzt die Gelegenheit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-09 vom 18 Juli 2009

Maßlose Attacken
Mord von Dresden: Ahmadinedschad nutzt die Gelegenheit

Verunsichert durch die inneren Unruhen und den internationalen Druck auf seine Regierung hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad die Ermordung einer Ägypterin in Dresden zu einer progandistischen Gegenattacke genutzt.  Die schwangere 31jährige war von einem Deutschen aus Rußland in einem Gerichtssaal erstochen worden.

Ahmadinedschad nannte die Deutschen „Sklaventreiber“ und fragte: „Wieso werden sofort Resolutionen verabschiedet, wenn in einem anderen Land ein Tausendstel solch einer Tat begangen wird, aber in ihren eigenen Ländern werden die elementaren Rechte der Menschen ignoriert.“ Damit spielte er womöglich auf die zwei jungen Frauen aus Deutschland (darunter eine Rußlandeutsche) an, die im Juni, mutmaßlich aus religiösen Gründen, im Jemen ermordet worden waren.

Hoch schlagen die Wellen auch in der Heimat der Ermordeten. Auf zahllosen Titelseiten ägyptischer Zeitungen wird die tote Marwa al-Scherbinis zur „Kopftuchmärtyrerin“ erhoben. Dort wird vor allem auf die angebliche Mitverantwortung der deutschen Medien für den Mord hingewiesen. Messerstecher Alex H. hatte sein Opfer vergangenes Jahr als „Islamistin“, Terroristin“ und „Schlampe“ beschimpft, woraufhin es zum jetzt so grausam geendeten Beleidigungsprozeß gekommen war.

Medien und Politiker in islamischen Ländern sehen die kritische Berichterstattung und Kommentierung abendländischer Journalisten zu Themen wie Islamismus und Terrorismus oft mit großem Unbehagen. Gern wird auch Kritik an unbestreitbaren Mißständen als Herabwürdigung von Muslimen oder Beleidigung ihrer Gefühle gebrandmarkt. Die Tat des Deutschen wird nun als Beleg dafür genommen, daß die westliche Islam- und Islamismus-Kritik tatsächlich im Kern nichts als Aufruf zu Haß und Mord sei. Hans Heckel


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