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18.07.09 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-09 vom 18 Juli 2009

S. 19-20 Heimatarbeit

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv:  Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme), Telefon (04261) 8014.

Wilhelm v. Gottberg, Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, kommt zu den Angerburger Tagen am 19. und 20. September 2009 – Vor 60 Jahren, am 9. Juli 1949, wurde im Fasanenkrug in Hannover-Bothfeld die Kreisgemeinschaft Angerburg gegründet. Das erste Kreistreffen wurde bereits von etwa 500 Angerburgern besucht. An die mühevolle Gründung der Kreisgemeinschaft wollen wir uns am 19. und 20. September 2009 in der schönen Kreisstadt Rotenburg (Wümme) gemeinsam erinnern. Wir werden deshalb die 55. Angerburger Tage am Sonnabend, 19. September 2009, 9 Uhr, mit einem Gedenken am Patenschaftsstein bei der Angerburger Eiche auf dem Rotenburger Kreishausgelände für die Opfer von Flucht und Vertreibung sowie aller Toten des Zweiten Weltkrieges einleiten. Es folgt im großen Sitzungssaal des Rotenburger Kreishauses die Sitzung des neuen Kreistages (Delegiertenversammlung) unserer Kreisgemeinschaft. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Ehrungen und Berichte des Vorstandes sowie die Wahl des Kreisvertreters und von sechs weiteren Vorstandsmitgliedern. Die Sitzung ist öffentlich und  eine gute Möglichkeit, sich aus erster Hand über die Arbeit des Vorstandes im Kalenderjahr 2008 und die Lage der Kreisgemeinschaft zu informieren. Danach besteht Gelegenheit zu einer Busfahrt (Kaffeefahrt). Der Preis für die Busfahrt beträgt 10 Euro einschließlich Kaffee und Kuchen. Der Bus fährt pünktlich um 13.30 Uhr vom Hotel am Pferdemarkt ab. Die Mindesteilnehmerzahl beträgt 25. Aus organisatorischen Gründen wird um eine vorherige Anmeldung unter Angabe der Personenzahl bis spätestens 4. September 2009 an Brigitte Junker, Sachsenweg 15, 22455 Hamburg, gebeten. Die übrigen Besucher treffen sich ab 14 Uhr im Bürgersaal bei Kaffee und Kuchen oder besuchen das Angerburger Zimmer im Honigspeicher beim Heimatmuseum. Das Angerburger Zimmer ist am Sonnabend und Sonntag von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Der Heimatabend um 20 Uhr im Bürgersaal wird von Bernd Krutzinna musikalisch gestaltet. Er ist 1947 in Bad Schwartau geboren mit ostpreußischen Wurzeln. Bernd Krutzinna will mit seinen Liedern an Ostpreußen erinnern. Für seinen musikalischen Auftritt auf dem Deutschlandtreffen der Ostpreußen 2008 in Berlin bekam er großen Beifall.

Am Sonntag, 20. September, 9 Uhr, werden die 55. Angerburger Tage mit einem Festgottesdienst mit Abendmahlfeier in der Michaelskirche in der Bischofstraße fortgesetzt. Alle Angerburger sowie deren Freunde treffen sich danach um 11 Uhr in der Aula des Ratsgymnasiums zur Feierstunde. Dort wird der Sprecher unserer Landsmannschaft, Wilhelm v. Gottberg, auf die Gründung der Kreisgemeinschaften wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg eingehen. Die Ausführungen unseres Sprechers sollte sich niemand entgehen lassen. Nach der Feierstunde treffen sich die Angerburger aus Stadt und Kreis sowie deren Freunde zum gemütlichen Teil im Bürgersaal. Gelegenheit zum Mittagessen und Kaffeetrinken besteht ebenfalls im Bürgersaal. vergessen Sie aber nicht rechtzeitig ein Zimmer bei den bekannten Hotels in Rotenburg (Wümme) oder Umgebung zu buchen. Nutzen Sie die Gelegenheit 64 Jahre nach Flucht und Vertreibung und 60 Jahre nach Gründung der Kreisgemeinschaft Angerburg mit Ihren Nachkommen alte Freunde zu treffen und Freundschaften aufzufrischen sowie über die schwierige Nachkriegszeit zu sprechen. Durch Ihren Besuch der 55. Angerburger Tage tragen Sie auch zur Erhaltung des kulturellen Erbes unserer Heimat als Teil der deutschen Geschichte bei. Freuen Sie sich auf die Angerburger Tage am 19. und 20. September in der liebenswerten Kreisstadt Rotenburg (Wümme) und halten Sie uns weiterhin die Treue.

 

GERDAUEN

Kreisvertreter: Arnold Schumacher, Hüttenstraße 6, 51766 Engelskirchen, OT Rümderoth, Telefon (02263) 902440. Gst.: Doris Biewald, Blümnerstraße 32, 04229 Leipzig, Telefon (0341) 9600987, E-Mail: geschaeftsstelle@ kreis-gerdauen.de.

Sommerfest-Premiere – Unser Patenkreis Rendsburg-Eckernförde hatte erstmals zu einem großen Sommerfest eingeladen. Am 12. Juni wurden von Kreispräsident Lutz Clefsen und Landrat Dr. jur. Rolf-Oliver Schwemer rund 250 Besucher auf Gut Hanerau in der Amt- und Mittelpunktgemeinde Hanerau-Hademarschen herzlich willkommen geheißen, die alle in verschiedenen Funktionen mit dem Kreis in vielfältiger Weise verbunden sind, ob als Landtagsabgeordnete, als Bürgermeister oder Amtsvorsteher, Vertreter der Wirtschaft, Repräsentanten anderer Behörden, der Bundeswehr, der Kirchen, sozialen Verbände und Vereine oder als ehrenamtlich Tätige. Für die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen waren Landsmann Bernhard Gienau an Stelle des Kreisvertreters anwesend sowie Dirk Bannick und Anita Motzkus von den Kirchspielen Klein Gnie und Muldszen (Mulden). Gleich bei der Ankunft wurden die Gäste durch die Musikkapelle der Feuerwehr Hanerau-Hademarschen im offenen Gutsgarten mit flotten Weisen empfangen. Zuvor hatten die Besucher ihre Autos auf der grünen Wiese in der Nähe des großen Gutsteiches - von fleißigen Helfern gut eingelotst - sicher eingeparkt. Die hiesige Feuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Auf diese Weise froh eingestimmt und nach einer persönlichen Begrüßung durch Lutz Clefsen und Rolf-Oliver Schwemer fanden die Gäste Aufnahme im Café der „Großen Scheune“ des Gutes mit angeschlossenem Zelt, wo sie von adretten Hostessen in kornblumenblauen Kostümen mit auserlesenen Häppchen und diversen Getränken liebevoll versorgt wurden. Die „Blaumeisen“ sind Absolventen der einzigartigen Landfrauenschule in Hanerau-Hademarschen und Repräsentanten Schleswig-Holsteins auf der Grünen Woche in Berlin. In seiner Eröffnungsrede dankte Lutz Clefsen besonders dem Kreistagspräsidenten des Partnerkreises Havelland aus Rathenow, Jürgen Bigalke, für sein Kommen, der damit deutlich mache, daß diese Partnerschaft auch nach über 19 Jahren ihre Berechtigung nicht verloren hat. Er dankte neben Bürgermeister Volker Timm allen Akteuren vor Ort, die an der Vorbereitung des Festes mitgewirkt hatten. Die Wahl des Veranstaltungsortes sollte auch als Signal gewertet werden, daß der Kreis nicht nur aus der Kreisstadt Rendsburg, sondern auch aus 165 Städten und Gemeinden bestehe. Die ländlichen Regionen seien nicht nur liebenswert, sondern auch Standorte regional bedeutender Unternehmen. Lutz Clefsen verwies auf den Kooperationsvertrag, mit dem sich der Kreis verpflichtet habe, zur wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde Hanerau-Hademarschen beizutragen. Es seien sich alle Beteiligten bewußt, daß die Herausforderungen in den Kommunen im ländlichen Raum, die neben den demographischen Auswirkungen auch stark vom Wandel in der Landwirtschaft betroffen sind und bei denen die große Entfernung zu Ballungsräumen sich nachteilig auswirkt, nur gemeinsam bewältigt werden können. Clefsen fand auch nachdenkliche Worte. Die aktuelle Situation im Kreis Rendsburg-Eckernförde wie auch in der Bundesrepublik Deutschland sei geprägt durch die wirtschaftlichen und finanziellen Verwerfungen, die im Zuge der Finanzkrise die künftige Entwicklung in den nächsten Jahren nachhaltig bestimmen werden. Dabei frage er sich, wie nach einer exakten Analyse der Ursache dieses Geschehens die weitreichenden Folgen nicht nur durch politische Maßnahmen bewältigt werden können, sondern Regeln geschaffen werden, die die Entstehung solcher Krisen vermeiden helfen. Die Besinnung auf Werte und Kulturen im Wirtschaftsleben, die mit dem Begriff des ehrbaren Kaufmanns verbunden sind, müßte in das Wirtschaftsleben zurückkehren. „Aber nun auch wieder zu den schönen Dingen“, sagte der Kreispräsident abschließend, „die unseren Kreis ausmachen.“ Dies sei die Vielzahl von Vereinen und Verbänden und Organisationen, in denen viele Mitbürgerinnen und Mitbürger sich ehrenamtlich für unseren Staat und unser Gemeinwesen einsetzen. Jeder Einzelne sei gefragt, dem Gemeinwohl zu dienen. Auch dieses Sommerfest führe nur scheinbar die Tradition des langjährigen Neujahrsempfanges fort. Vielmehr solle im Mittelpunkt die Begegnung mit einer Region des Kreises stehen, mit der Gelegenheit zu Gesprächen mit den Verantwortlichen. Der Kreispräsident dankte der Familie Niemöller, die als Eigentümerin des Gutes den Empfang erst möglich gemacht habe. Und daß sich die Gäste in dieser gediegenen Atmosphäre mit Zeit zum ungezwungenen Austausch abseits des Alltags so richtig wohlfühlten, das besagte ihre Teilnahme an diesem frischen, aber freundlichen Sommertag bis zum Ende des Festes. Es war eine gelungene Premiere mit ungeteilter Vorfreude beim Abschied auf ein Wiedersehen in einer anderen Region unseres schönen Patenkreises im nächsten Sommer.

 

JOHANNISBURG

Kreisvertreter: Willi Reck, Georg-Büchner-Straße 7, 31224 Peine, Telefon (05171) 805972, Fax (05171) 805973. Schriftführerin: Marlene Gesk, Unewattfeld 9, 24977 Langballig, Telefon (04636) 1560, Fax (04636) 8833.

Einladung an alle Mitglieder des Kreistages – Hiermit ergeht satzungsgemäß die Einladung zur Sitzung des Kreistages am Sonnabend, 5. September 2009, ab 14 Uhr und Montag, 7. September 2009, von 9 bis 12 Uhr. Am Sonntag, 6. September 2009, 11 Uhr, nimmt der gesamte Kreistag am 54. Hauptkreistreffen in Dortmund teil. Veranstaltungsort der Kreistagssitzung: Best WesternParkhotel, Westfalenhallen Strobelallee 41, 44139 Dortmund, Telefon (0231) 1204/324. Anreise:  Sonnabend, 5. September, bis 13 Uhr (vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn 45). Abreise: Montag, 7. September, nach der Kreistagssitzung.

Tagesordnung, Kreistagssitzung Sonnabend, 5. September: Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen und fristgerechten Einladung, Feststellung Stimmberechtigung, Genehmigung des Protokolls der Kreistagssitzung in Lüneburg am 29. Mai 09, Totenehrung, Bericht des Kreisvertreters, Aussprache über den Bericht, Bericht des Vertreters des Patenkreises, Ehrungen, Bericht Tätigkeiten Verein „Rosch“, Wahlablauf Kirchspielvertreter am 6. September,  Chronologie 60 Jahre Kreisgemeinschaft, Archiv, Verschiedenes. 

Montag, 7. September: Neuwahl des Vorstandes, Wahl von zwei Kassenprüfern, Kostenvorschlag 2010, Einzelberichte der Kirchspielvertreter, Berichte über Tagungen und Veranstaltungen, Kreistreffen und Kreistagssitzung 2010, Verschiedenes

 

LYCK

Kreisvertreter: Gerd Bandilla, Agnes-Miegel-Straße 6, 50374 Erftstadt-Friesheim. Stellvertreter und Karteiwart: Siegmar Czerwinski, Telefon (02225) 5180, Quittenstraße 2, 53340 Meckenheim. Kreisältester: Alfred Masuhr, Reinickendorfer Straße 43a, 22149 Hamburg.

Ortstreffen Gollen – Ortsvertreter Kurt Klimmek lädt alle Gollener zu einem Ortstreffen ein. Das Treffen findet in der Zeit vom 4. bis 6. September 2009 in der Gaststätte „Fischanger“ in 32816 Schieder-Schwalenberg statt. Wer teilnehmen möchte, melde sich bitte bei Familie Mittelgöker, Telefon (05285) 237, an.

 

NEIDENBURG

Kreisvertreter: Jürgen Szepanek, Nachtigallenweg 43, 46459 Rees-Haldern, Tel. / Fax (02850) 1017.

Jubiläum in Neidenburg – Die Neidenburger Gesellschaft der deutschen Volksgruppe feiert am Sonnabend, 25. Juli 2009, ihr 25jähriges Bestehen. Dazu laden wir alle Landsleute, die sich zu diesem Zeitpunkt ohnehin in Ostpreußen befinden, herzlich ein. Die Feier beginnt um 10 Uhr auf dem Hof Wylengowski, dem Vorsitzenden der deutschen Volksgruppe, in Heidemühle bei Neidenburg und wird mit verschiedenen Darbietungen umrahmt. Für Essen und Trinken ist gesorgt. Kurzentschlossene aus dem Bundesgebiet können eventuell noch einen Platz im Reisebus des Unternehmens Plewka aus Herten bekommen.

 

TREUBURG

Kreisvertreterin: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (02833) 3984, Fax (0 2833) 3970. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Hannelore Muraczewska, Wisniowa 1, PL 19-400 Olecko, Telefon (0048) 875 20-3180.

Bericht über unsere Fahrt in die Heimat – Wir,  die noch lebenden aus dem schönen Masuren, den Ortschaften Merunen und Garbassen Kreis Treuburg, treffen uns jährlich drei Tage in Bad Pyrmont. Im Mai 2008 wurde der Wunsch geäußert, noch einmal eine Busreise in die geliebte Heimat zu starten. Gesagt, getan, so kam man einstimmig zu dem entsprechenden Entschluß. Mit der Organisation wurde Monika Oschkinat betraut. Am 1. Juni 2009 war es nun soweit und unsere Reise begann. Von Springe ging es über Hannover und Berlin, wo überall unsere Leute zustiegen. Nun ging es in Richtung Heimat. In Thorn wurde eine Zwischenübernachtung eingelegt. Am nächsten Morgen ging es weiter in Richtung Goldap, wo wir dann bis zum 6. Juni im Hotel am Goldaper-See wohnten. Die Unterkunft und das Essen ließen nichts zu wünschen übrig. Von hieraus ging es dann unter anderem nach Merunen, Garbassen, Goldap und Treuburg. Wir haben ein paar wunderschöne Tage in der geliebten Heimat verbracht. Auf der Rückfahrt sind wir dann nach Ukta und Nikolaiken gefahren. In Ukta war die erste Fluchtzwischenstation 1944 gewesen.  Hier mußte auf der Flucht ein Großteil unserer Leute ersten Habseligkeiten zurücklassen. An diesem Ort wollten sich alle nochmal – nach 65 Jahren – verabschieden. Nach einer Zwischenübernachtung in Posen ging es dann mit dem Bus heimwärts. Im nächsten Jahr treffen wir uns alle wieder in Bad Pyrmont. Wir werden noch einmal unsere schönen Erinnerungen und Eindrücke aus der Heimat Revue  passieren lassen. Alle waren sehr glücklich, daß es Monika gelungen war, diese Reise – trotz anfänglicher Schwierigkeiten – zu organisieren. Wir werden diese Reise in sehr guter Erinnerung behalten. Dafür sagen wir noch einmal Danke.


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