© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

MELDUNGEN

Isländer zögern mit EU-Beitritt

Brüssel − Die Mehrheit für einen Beitritt zur EU war im isländischen Parlament nur hauchdünn: 33 der 63 Parlamentarier stimmten dafür. Island sitzt nach dem Zusammenbruch seiner Banken auf einem Schuldenberg von 12,7 Milliarden Euro. Dies entspricht 200 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Bei den 320000 Einwohnern Islands ist ein EU-Beitritt stark umstritten, daher ist der Ausgang eines Referendums zum Beitritt ungewiss. Viele befürchten negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Auch wird von steigendem Druck nach Rückzahlung der EU-Gläubigerländer ausgegangen.       Bel

Finnland hat die jüngsten Lehrer

Brüssel − EU-Bildungskommissar Ján Figel warnt vor den Folgen der Altersstruktur bei deutschen Lehrern: Fast jeder zweite Pädogoge ist älter als 50 und wird in den kommenden zehn bis 15 Jahren in den Ruhestand gehen. Nur Italien übertrifft diesen Negativrekord: Dort sind mehr als 60 Prozent der Lehrkräfte über 50 Jahre. Figel schwärmt hingegen von Finnland, dort sei der Beruf anerkannt und daher weit attraktiver.         Bel

Chaos bei der Hilfe für Arme

Wien − Der oberste Qualitätsprüfer in der Armutsbekämpfung der OECD fordert, dringend Ordnung ins Chaos zu bringen. Zu viele Akteure machten zu viele Projekte, klagte der Leiter des Entwicklungsausschusses Eckhard Deutscher. Weltweit agieren 208 nationale Entwicklungshilfeorganisationen, 25 Entwicklungsbanken, über 240 multinationale Hilfsorganisationen wie die vielen Aids-Fonds und Tausende Benifiz-Einrichtungen, zog Deutscher Bilanz.   Bel