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25.07.09 / »Sie sind die wahre Friedensbewegung« / Ostpreußen in Nordrhein-Westfalen trafen sich auf Schloss Burg

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-09 vom 25. Juli 2009

»Sie sind die wahre Friedensbewegung«
Ostpreußen in Nordrhein-Westfalen trafen sich auf Schloss Burg

Auf dem Treffen der Ostpreußen fielen viele lobende Worte über die „Botschafter der Verständigung“.

Trotz heftiger Regenschauer am Morgen füllte sich der Innenhof von Schloss Burg zur Hauptkundgebung des NRW-Ostpreußentreffens am 12. Juli bis auf den letzten Platz. Remscheids Bürgermeister Lothar Krebs (SPD) hob in seinem Grußwort unter anderem die Möglichkeiten hervor, über welche die Lokalpolitik hinsichtlich der Erinnerung an Flucht und Vertreibung und bezüglich des Ziels der Verständigung verfügt. Er bedauerte, dass es bisher nicht gelungen sei, eine Städtepartnerschaft mit seinen polnischen Kollegen in Sensburg einzurichten. „An uns liegt es nicht“, versicherte der Sozialdemokrat. Remscheid hatte 1954 die Patenschaft für die aus der Stadt und dem Kreis Sensburg vertriebenen Ostpreußen übernommen. Rudi Pawelka, Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien (LS), verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen Ostpreußen und Schlesiern. Er unterstrich, dass die 2007 von europäischen Vertriebenenverbänden gegründete „Europäische Union der Flüchtlinge und Vertriebenen“ (EUFV) inzwischen die Unterstützung der EVP-Fraktion im Europaparlament genieße. Die italienischen Abgeordneten seien hier besonders vorbildlich, während deutsche Politiker eher als Bremser aufträten. Für den Schlossbauverein freute sich Dieter Siebenborn über die konstant hohe Teilnehmerzahl 60 Jahre nach Gründung der Landsmannschaft Ostpreußen (LO) in Nordrhein-Westfalen.

Horst Westkämper, Beauftragter der CDU-Landtagsfraktion für Heimatvertriebene und Spätaussiedler in Nordrhein-Westfalen, würdigte die Ostpreußen für ihre unablässige Heimatarbeit als „Botschafter des Ausgleichs und der Verständigung“. „Sie sind die wahre Friedensbewegung“, stellte der Landtagsabgeordnete fest. Westkämper skizzierte weiterhin die Änderungen in der NRW-Vertriebenenpolitik seit dem Antritt der schwarz-gelben Regierung. So habe Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) die Gedenkstätte auf Schloss Burg besucht, woraufhin endlich die seit langem notwendige Sanierung in Angriff genommen worden sei. Kulturarbeit sei immer mit Ausgaben verbunden. Knappe Kassen dürften jedoch keine Ausreden für ideologisch begründete Kürzungen sein, betonte der Christdemokrat in Anspielung auf die Nullförderung der rot-grünen Vorgängerregierung. Auch habe BdV-Präsidentin Erika Steinbach die Unterstützung der CDU erhalten. Für März 2010 kündigte der Solinger Landtagsabgeordnete die Veröffentlichung einer Lehrerhandreichung zum Thema „Flucht und Vertreibung“ für die Schulen des Landes an. Der Landesvorsitzende der Landsmannschaft Ostpreußen, Jürgen Zauner, dankte Westkämper für sein „stets offenes Ohr“. Der Abgeordnete setzt sich zurzeit für die Erhaltung des Westpreußischen Landesmuseums in Münster/Westf. und die Weiterführung des letzten nordrhein-westfälischen Lehrstuhls für die Geschichte und Kultur der Deutschen in Osteuropa an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität ein.       LO NRW

Foto: Trotz Regenschauer kamen viele Besucher: Die verschiedenen Redner konnten einige Fortschritte verkünden.


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