19.04.2024

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01.08.09 / Braunkohle – unverzichtbar

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

Braunkohle – unverzichtbar

Nach wie vor ist Braunkohle als mit Abstand wichtigster einheimischer Energieträger unverzichtbar. Jährlich produzieren  Braunkohlekraftwerke 160 Milliarden Kilowattstunden, ein Viertel der gesamten Stromerzeugung. Dafür werden 180 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut, über 100 Millionen Tonnen allein in den Tagebauen westlich von Köln/Bonn.

Insgesamt sind in Deutschland  Braunkohlevorkommen von fast 80 Milliarden Tonnen bekannt. Die Hälfte davon wäre nach heutigem Stand der Bergbautechnik wirtschaftlich nutzbar. Öl, Gas und Uran müssen hingegen impotiert werden, was leicht zu wirtschaftlichen und politischen Abhängigkeiten führen kann.

Ältere Kraftwerke haben, bedingt auch durch aufwändige Rauchgasreinigung, einen Wirkungsgrad von eher bescheidenen 30 Prozent. Das weltweit modernste Braunkohlekraftwerk (Bergheim-Niederaußem/RWE) hingegen bringt es auf 43 Prozent, bei einem Höchstmaß an Umweltverträglichkeit.

Schließlich stellen auch die Möglichkeiten der Rekultivierung mit höchst effektiver landwirtschaftlicher Nutzung als Erholungsgebiet und als „grüne Lunge“ der Großstädte einen bedeutenden volkswirtschaftlichen Nutzen dar.

Dauerhafte Sicherheit muss dabei allerdings oberste Priorität haben. Zum Nulltarif ist das nicht zu haben: RWE kalkuliert in seine Strompreise auf 30 Jahre hochgerechnete Kosten für Rekultivierung, Unterhaltung und Überwachung ein.

Dass dem SED-Regime derartige Gedanken fremd waren, überrascht nicht. Dass man aber im 19. Jahr nach dem Ende der DDR erst durch ein schreckliches Unglück         wach geworden ist und sich um die Sicherheit der dort lebenden Menschen kümmert, ist zutiefst beschämend.        H.J.M.


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