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01.08.09 / Kulturnotizen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

Kulturnotizen

Zum Tod von Traugott Buhre

Dortmund – In der Nacht zum 26. Juli ist einer der großen deutschen Schauspieler von der Weltbühne abberufen worden. Traugott Buhre starb in Dortmund nur wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag am 21. Juni. Der im ostpreußischen Insterburg geborene Mime galt als ein grandioser Polterer auf der Bühne. Er spielte den Dorfrichter Adam in Kleists „Der zerbrochene Krug“ ebenso wie Goethes „Faust“ und Lessings „Nathan“. Seine letzte Rolle war der Admiral in Thomas Bernhards Komödie „Immanuel Kant“. Bernhard wie auch der Regisseur Claus Peymann waren wichtige Weggenossen für den Schauspieler. Erst unter dem jüngeren Regisseur entwickelte sich Buhre zum Bühnenstar. Doch auch das Fernsehen bot ihm adäquate Rollen, etwa in dem Krimi „Rosa Roth“ mit Iris Berben. Das Geheimnis seiner charismatischen Bühnenkunst hat Traugott Buhre einmal in einem Interview preisgegeben: „Auf der Bühne bin ich mir ständig des Spielens bewusst. Genau das macht für mich den Lustvorgang aus: Aus sich herauszugehen und trotzdem selbst zu bleiben.“ Er war ein Starschauspieler, der jedoch nie wie ein solcher auftrat, sondern stets die Rolle im Blick hatte.     Os


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