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01.08.09 / Zerstörung und Neubeginn / Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen präsentiert Breslau in einer Sonderschau

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

Zerstörung und Neubeginn
Das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen präsentiert Breslau in einer Sonderschau

In Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut und der Universitätsbibliothek Breslau (Wroclaw) zeigt das Oberschlesische Landesmuseum von Ratingen-Hösel die Ausstellung „Unser Partner Breslau – Eine Metropole im Wandel“.

Wie Museumsdirektor Dr. Stephan Kaiser mitteilt, wird von nun an jeweils eine andere Partnerinstitution aus Polen und Tschechien die Möglichkeit bekommen, sich im Rahmen einer Ausstellung vorzustellen. So will das Oberschlesische Landesmuseum den hohen Stellenwert der guten grenzüberschreitenden Aktivitäten mit seinen langjährigen Kooperationspartnern würdigen. Die Ausstellungs-Reihe beginnt mit der Breslau-Präsentation, die bis zum 8. November zu besichtigen ist.

Bei der Eröffnungsveranstaltung informierte Edyta Kotynska über die Bestände und Aktivitäten der Breslauer Universitätsbibliothek. Jan Harasimowicz vom Kunsthistorischen Institut der Universität führte mit einem interessanten Bildervortrag in die Thematik ein.

Zu den zahlreichen seltenen Graphiken, Holz- und Kupferstichen, Zeichnungen und Aquarellen gehören unter anderem das älteste Stadtpanorama von Breslau im Holzschnitt von Wilhelm Pleydenwurf und Michael Wolgemuth in der „Weltchronik“ Hartmann Schedels, ein Stadtpanorama im Kupferstich von Georg Hayer sowie ein Plan der preußischen Festung Breslau um 1800 und die Jahrhunderthalle der Architekten Hans Poelzig und Max Berg.

Die ausgestellten Exponate stammen von den polnischen Partnerinstituten und aus den Beständen des Gastgeberhauses.

Einige Druckgraphiken hat auch das Museum für schlesische Landeskunde von Königswinter aus seiner umfangreichen Sammlung Breslauer Grafik des 15. bis 20. Jahrhunderts zur Verfügung gestellt.

Ein Schwerpunkt der Präsentation ist dem Neubeginn nach fast völliger Zerstörung im Jahre 1945 gewidmet. Verschiedene Bauwerke der klassischen Moderne rückten erst in den letzten Jahren wieder in den Fokus der Öffentlichkeit.

Die 1913 von Max Berg gebaute Jahrhunderthalle ist übrigens von der Unesco zur Weltkulturerbestätte erklärt worden. Das anregende Großstadtflair mit vielen Sehenswürdigkeiten und der speziellen Atmosphäre am Ring rund um das alte Rathaus wird durch aktuelles Material veranschaulicht.

Ins Auge gefasst wurde übrigens bereits die Ausstellung für das kommende Jahr, wenn sich die Partner aus der Stadt Opava vorstellen werden.         D. Göllner

 

Breslau aus der Vogelperspektive

Eine interessante Dokumentation in Bildern ist unter dem Motto „Breslau im Luftbild der Zwischenkriegszeit“ bis zum 15. September im Eichendorff-Saal von Haus Schlesien in Königswinter-Heisterbacherrott zu besichtigen. Die vom Herder-Institut Marburg konzipierte Präsentation hat bereits in Breslau und in dessen Partnerstadt Wiesbaden das Interesse zahlreicher Besucher geweckt. Eine Auswahl von historischen schwarz-weiß Fotografien der Firma Hansa Luftbild zeigt verschiedene Ansichten der schlesischen Metropole aus der Zeit von 1920 bis zum Zweiten Weltkrieg. Zu sehen sind unter anderen bekannte Straßenzüge, Brücken, die Dominsel und der Altstadtbezirk. Auf weiteren Bildern sind Parkanlagen und öffentliche Gebäude zu erkennen, darunter der Scheitniger Park (park Szczytnicki) und das Ausstellungsgelände mit der Jahrhunderthalle, dem Vierkuppelpavillon und der Messehalle.             D. G.

Info: Haus Schlesien, Dollendorfer Straße 412, 53639 Königswinter-Heisterbacherrott, Telefon (02244) 886-0, info@ hausschlesien.de.

Foto: Breslau: Der Stadtteil Elbing (Olbin) mit der Kirche St. Michael, errichtet in der Nähe des ursprünglichen Benediktinerstiftes


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