© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

Heimatklänge auf CD

Die Technik macht’s möglich. Ein Knopfdruck nur und schon kann man sie wieder hören, die Stimmen so beliebter Rezitatoren und Vortragender wie Marion Lindt oder Alfred Lau. Die unvergessenen Interpreten, die schon längst abberufen wurden, waren einst gern gesehen bei Veranstaltungen und gehört in Sendungen des Reichssenders Königsberg. Marion Lindts Vertellkes in ostpreußischer Mundart und Alfred Laus derb-frivole Dialektpoeme fanden immer wieder ein begeistertes Publikum. Und so hat der Lindenbaum Verlag auf seiner CD „Heimatklänge aus Ostpreußen“ (Laufzeit 1 Stunde 17 Minuten, 12,80 Euro) diesen beiden Interpreten auch viel Sendeplatz eingeräumt. Doch nicht nur Schmunzelgeschichten und -gedichte sind zu hören, auch Ernsthaftes wird geboten. Ruth Geede ist zu hören mit zwei Gedichten. Und als Höhepunkt die unvergleichliche Agnes Miegel. Mit ihrem Gedicht „Es war ein Land“ gab sie dem Zauber der Erinnerung an das „Land der dunklen Wälder und kristall’nen Seen“ den wohl schönsten lyrischen Ton. Umrahmt werden die Texte von musikalischen „Leckerbissen“ wie der Interpretation des Ostpreußen René Kollos von „Land der dunklen Wälder“ oder der des unvergessenen Willy Rosenau von „Wild flutet der See“, dem Masurenlied.

In gleicher Aufmachung ist im Lindenbaum Verlag auch eine CD mit Heimatklängen aus Pommern erschienen (Laufzeit etwa 40 Minuten, 12,80 Euro). Attraktion auf diesem Tonträger sind die Texte, die der beliebte Schauspieler Paul Dahlke, geboren 1904 bei Köslin, liest. Volkslieder und -tänze runden auch diese CD ab.         os