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01.08.09 / Banküberfall als Tarnung / Packender Krimi um ein Stockholmer Ermittlerteam

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 31-09 vom 01. August 2009

Banküberfall als Tarnung
Packender Krimi um ein Stockholmer Ermittlerteam

In „Totenmesse“ lässt der Autor Arne Dahl sein Stockholmer Ermittlerteam, das sogenannte A-Team um Kerstin Holm und Paul Hjelm, in ihrem siebten spannenden Fall ermitteln.

Zunächst sieht alles nach einem „normalen“ Banküberfall aus, abgesehen von der Tatsache, dass die Räuber behaupten, genug Dynamex in der Internet-Bank deponiert zu haben, um halb Stockholm in die Luft zu jagen.

Auch Paul Hjelm ist wieder mit von der Partie. Diesmal jedoch waghalsiger denn je, da seine Ex-Frau Cilla eine der in der Bank gefangenen Geiseln ist und todesmutig mit ihrem Handy Fotos der russischen Räuber und der Dynamex- Pakete schießt.

Nach einem für Nichtkenner von Arne Dahls Kriminalromanen relativ komplizierten Einstieg stellt der Leser nach knapp der Hälfte des spannenden Buches irritiert fest, dass sich das Geiseldrama in der Bank bereits seinem Ende zuneigt. Die Bank wird von der Sondereinheit gestürmt, die Räuber von einem der Männer der A-Gruppe festgenommen beziehungsweise von jemandem, der genauso gekleidet ist wie die Mitglieder der A-Gruppe. Beim Sichten der Videoaufnahmen des Banküberfalls, gehen der Chefin der A-Gruppe Kerstin Holm und dem Chef der NE buchstäblich die Augen über.

„,Ihr wart sechs‘, sagte Kerstin Holm. ,Das hier sind sieben.‘ Der NE-Chef rieb sich hart die Augenwinkel. Es sah aus, als wollte er seine Augäpfel ins Gehirn drücken. ,Was soll das heißen?‘, sagte er tonlos. ,Dass plötzlich ein weiterer Einsatzpolizist aufgetaucht ist? Vom Rest der Gruppe nicht zu unterscheiden? Das ist doch absurd.‘ … ,War das vielleicht der Grund, warum die Räuber so cool waren?‘, sagte Arto Söderstedt. ,Weil sie wussten, dass sie befreit werden würden? Von der Polizei?“ Relativ schnell kommen die Ermittler dem wahren Grund des Banküberfalls auf die rätselhafte Spur. Doch nach diesem Geistesblitz folgen die Spezialisten zunächst der einen oder anderen blinden Fährte, ehe sie wieder auf den richtigen Weg finden: Die Gründe des Dramas liegen nicht in den endlosen Weiten des World Wide Webs, sondern weiter zurück, nämlich tief in den Schützengräben des Zweiten Weltkrieges.

„Totenmesse“ ist ein packender Krimi. Wer mit dem A-Team jedoch nicht vertraut ist, sollte lieber mit einem der ersteren Bände den Einstieg in die Serie wagen.           A. Ney

Arne Dahl: „Totenmesse“, Piper Verlag, München 2009, gebunden, 402 Seiten, 19,95 Euro


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