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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-09 vom 22. August 2009
Keine Strategie Dass die „Arctic Ocean“ gar nicht verschwunden war, sondern stets im Blick russischer wie finnischer Behörden, das räumen beide Länder mittlerweile ein. Dennoch taten sie nach der Befreiung bemerkenswert geheimnisvoll, als die Öffentlichkeit endlich die Hintergründe erfahren wollte. Nicht einmal, ob es überhaupt eine Entführung gab, war bei Redaktionsschluss dieser Zeitung geklärt. Dagegen spreche, dass eine Lösegeldforderung (angeblich) erst elf Tage nach dem „Verschwinden“ des knapp 100 Meter langen Frachters einging, was nach Expertenmeinung auf Trittbrettfahrer schließen lässt – Leute, die mit dem Schicksal des Schiffs gar nichts zu tun hatten, aber hofften, schnelles Geld damit machen zu können. Vorgeführt wurde abermals, dass die europäischen Nationen im Umgang mit Verbrechen auf hoher See noch immer recht unsicher agieren, und dies sogar in ihren eigenen Gewässern. Es wird Zeit, dass sich die Staatenwelt, wenigstens aber EU und Nato auf eine wirkungsvolle Strategie gegen die wachsende maritime Kriminalität verständigen. Sonst könnte erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstehen. |
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