© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-09 vom 22. August 2009

Istanbul mit reichem Programm

Istanbul, die legendäre Stadt am Bosporus, wurde zur Kulturhauptstadt Europas 2010 auserwählt, weil sie nicht nur Asien und Europa, sondern auch Ost und West, alt und neu, Tradition und Moderne, Aberglauben und Wissen, Prunk und Bescheidenheit, Dogmatismus und Pragmatismus, Globales und Lokales miteinander verbindet.

Die Veranstaltungen, die für das Jahr 2010 geplant sind, stehen unter dem Motto der vier Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde. So wird in den Wintermonaten zwischen dem 1. Januar und 20. März im Zeichen Erde die traditionelle Kunst, die durch Sitten und Bräuche geprägt ist, im Vordergrund stehen und einen neuen Blick auf das historische Erbe ermöglichen. Die Frühlingsmonate zwischen

21. März und 21. Juni stehen im Zeichen der Luft – wegen der vielen Minarette und Kirchtürme, die sich in den Himmel strecken. In diesem Zeitraum werden sich die Veranstaltungen mit dem kulturellen Einfluss der Religionen befassen. Vom 22. Juni bis 22. September stehen das Wasser und das Meer, das Istanbul von der Außenwelt trennt, es aber auch mit ihr verbindet, im Mittelpunkt. Die Ufer des Bosporus und des Goldenen Horns werden zu Plattformen verschiedener Veranstaltungen. Vom 23. September bis 31. Dezember rückt schließlich das Feuer in den Blickpunkt. In diesem Zeitraum werden sich die Veranstaltungen mit zeitgenössischer Kunst befassen. Zu den Höhepunkten auf der Programmliste zählt ein Filmfest, auf dem zehn Filme gezeigt werden sollen, die von ausländischen Regisseuren in Istanbul gedreht wurden. Für Musikfreunde interessant: Die größten Orchester der Welt, allen voran die Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle, werden Konzerte geben. os