29.03.2024

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22.08.09 / Nina Hagens Coup

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 34-09 vom 22. August 2009

Nina Hagens Coup
von Konrad Badenheuer

Erst wenige Tage ist es her, dass nach dem NDR und der Bundeszentrale für politische Bildung auch das ZDF erstmals einen Beitrag publiziert hat, den man als antichristlich bezeichnen könnte: In der Sendung „frontal21“ wurden junge Christen, die die Risiken der Mission auf sich nehmen, mit Selbstmordattentätern verglichen. Zitat: „Bereit sein, für Gott zu sterben: Das klingt vertraut – bei islamischen Fundamentalisten. Doch auch für radikale Christen scheint das zu gelten.“ Da sich das ZDF aus Gebühren finanziert, müssen die Christen im Land diese Vorstufe der offenen Hetze auch noch finanzieren.

Kurz darauf überraschte Nina Hagen, die jahrelang auf der spirituellen Suche war und sich dabei auch dem Buddhismus zugewandt hatte, mit der Meldung über ihre Taufe. Auf ihrer Internetseite verblüfft die politisch eher linksstehende Künstlerin mit Worten wie: „Herz und Mund und Tat und Leben muss von Christo Zeugnis geben ohne Furcht und Heuchelei, dass er Gott und Heiland sei.“

Den meisten deutschen Medien sind solche Formulierungen peinlich, doch in der „Bild“-Zeitung konnte sie in einem Interview ausführlich ihren verschlungenen Weg zum christlichen Glauben beschreiben. Es klingt ganz anders als etwa bei Ernst Jünger, der sich nach reiflicher Überlegung erst im Alter von 101 Jahren taufen ließ, schrill und distanzlos, aber auch sehr glücklich − eben ganz Nina Hagen.

Jüngers Bekehrung haben viele Medien selbst noch in den Berichten über seine Beerdigung verschwiegen. Man darf gespannt sein, wie unsere atheistisch geprägten Medien das für sie sperrige Faktum einer frommen Nina Hagen „verkraften“ werden.


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