24.04.2024

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05.09.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-09 vom 05. September 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Madonna ausgebuht

Bukarest – Die US-Popsängerin Madonna ist bei einem Konzert in der rumänischen Hauptstadt Bukarest ausgebuht worden, weil sie sich über Diskriminierung von Sinti und Roma in dem Land beklagt hatte. Von Übergriffen hatten ihr zwei Mitglieder ihrer Begleitband berichtet, die selbst Roma sind. Noch lauter wurden die Buhrufe unter den 60000 Zuhörern, als sich die 51jährige auch gegen die Diskriminierung Homosexueller wandte.            PAZ

 

Religiöse Vielfalt als Bedrohung?

Münster – Die Zahl derjenigen, die in der wachsenden Vielfalt der Religionen eine Bedrohung des sozialen Friedens sehen, nimmt offenbar zu. Diese Ansicht vertreten der Soziologe Prof. Detlef Pollak und Olaf Müller von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Nahezu jeder zweite Deutsche fühle sich durch die wachsende Zahl religiöser Gruppen bedroht. Das größte Bedrohungspotenzial wird laut Pollak und Müller dem Islam zugeschrieben.        Idea

 

Norbert Schlegel †

Im Alter von nur 69 Jahren ist der Vorsitzende des katholischen Sudetendeutschen Priesterwerks Pater Norbert Schlegel gestorben. In Schlegels Biographie verweben sich verschiedene Wege des Schicksals der Vertreibung – und seine ganze Tragik.

Denn Pater Schlegel, der auch Visitator für die Seelsorge an den Sudetendeutschen war, ist eigentlich Ostpreuße: Er wurde 1940 in Allenstein geboren und erlitt die Vertreibung der Deutschen als Kind. In den Wirren jener Tage verlor er beide Elternteile und wurde nach Dänemark verschlagen, von wo er über Flensburg 1950 in eine Pflegefamilie in den Raum von Donaueschingen gelangte.

Nach dem Abitur, das er am Abendgymnasium ablegte, trat er 1966 in das sudetendeutsche Prämonstratenserstift Tepl ein, das seinen Sitz damals in Schönau bei St. Goarshausen hatte. Ab 1967 studierte Schlegel Philosophie und Theologie in Rom.

Nach seiner Priesterweihe 1971 wird er zunächst Religionslehrer im Schwarzwald und geht 1983 für zwei Jahre zu einer Missionsstation nach Indien. 1991 ernannte ihn der Bischof von Augsburg zum Vertriebenenseelsorger seines Bistums.

1993 schließlich wählte ihn das Sudetendeutsche Priesterwerk zu seinem Vorsitzenden, im selben Jahr wurde er zudem Visitator für die Sudentendeutschen und dazu noch Leiter des Bildungs- und Exerzitienhauses St. Johann in Brannenburg. „Die Belastungen waren unendlich groß“ schreiben die Sudetendeutsche Landsmannschaft und das Sudetendeutsche Priesterwerk in ihrem gemeinsamen Nachruf. Schlegels letzter Wunsch, vor seinem Tod noch einmal in den Schwarzwald zurückzukehren und dort ein paar Jahre in Ruhe zu verbringen, wurde ihm nicht mehr erfüllt.     H.H.


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