29.03.2024

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19.09.09 / MELDUNGEN

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-09 vom 19. September 2009

MELDUNGEN

Prozess um Stalins Ehre

Moskau – Bis zu 20 Millionen Tote schreiben Historiker und Genozid-Forscher dem sowjetischen Diktator Josef Stalin zu. „Stalin und die Tschekisten stehen für Ströme von Blut, für schwerste Verbrechen, vor allem gegen das eigene Volk“, schrieb dementsprechend die russische Zeitung „Nowaja Gaseta“ im April dieses Jahres. Nun hat sie Ärger mit der Justiz: Jewgenij Dschugaschwili, ein Enkel Stalins und pensionierter Oberst, hat die Zeitung auf 10 Millionen Rubel Entschädigung (umgerechnet 220000 Euro) wegen „Verunglimpfung“ seines Großvaters verklagt. Beobachter sehen in dem Verfahren einen Gradmesser für die Pressefreiheit und den Stand der politischen Kultur in Russland, wo zuletzt auch Regierungskreise die Stalin-Ära immer positiver bewertet hatten.        K.B.

 

Bin Laden: Obama wie Bush

Washington/Kabul – In einer vom arabischen Mediendienst al-Sabah ausgestrahlten Nachricht hat Top-Terrorist Osama bin Laden US-Präsident Barack Obama mit einem „Zermürbungskrieg“ nach dem Muster des Kampfes gegen die Sowjetunion im Afghanistan der 80er Jahre gedroht. Auch nach dem Wechsel von George Bush zu Obama regierten „Neokonservative“ und „Freunde Israels“ im Weißen Haus, behauptet der Islamistenführer. Obama hatte gleich zu Beginn seiner Amtszeit eine Reihe versöhnlicher Signale an die arabisch-islamische Welt gesandt. Beobachtern zufolge irritiert dies vor allem die Islamisten, die eine gesamt-islamische Einheitsfront gegen alle abendländischen und anderen nichtmuslimischen Staaten und Kulturen anstreben. Dass die jüngste Botschaft, deren Echtheit noch geprüft wird, vor allem auf eine Gleichsetzung von Obama mit dem unbeliebten Bush abzielt, erscheint demnach logisch.        H.H.


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