© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-09 vom 19. September 2009

MELDUNGEN

Börse: Insider verkaufen

Frankfurt am Main – In Europa und den USA ziehen Vorstände von Aktiengesellschaften und andere „legale Insider“ ihr Geld vom Aktienmarkt ab. Darin sehen Fachleute Anzeichen für einen bevorstehenden erneuten Einbruch bei den Kursen. So verlautet, europäische Manager hätten im August Aktien ihrer eigenen Unternehmen im Gesamtwert von 400 Millionen Euro veräußert, aber nur für 93 Millionen gekauft. In den USA standen bei Insidern in der vergangenen Woche 31 Verkäufe nur noch einem Kauf gegenüber. Das ist der höchste Wert seit Sommer 2007, als die Finanzkrise begann. H.H.

China droht neue Blase

Peking – China läuft Gefahr, durch sein gewaltiges Konjunkturprogramm über 400 Milliarden Euro eine neue Blase zu schaffen. Nach Auffassung seiner eigenen Chefplaner sei ein Großteil der Gelder in die Schaffung gigantischer Überkapazitäten in der Produktion geflossen, für die es  keinen Markt gebe. Auch der Export bietet nach Auffassung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nur begrenzte Chancen, da die Nachfrage nach chinesischen Gütern dort nicht endlos ausweitbar sei, selbst nach Ende der laufenden Krise. H.H.

Auswanderung kostet gewaltig

München – Nach einer Untersuchung des Münchener Ifo-Instituts entgehen Deutschland durch die Auswanderung von Fachkräften nicht allein Menschen und ihr Können, sondern auch gewaltige Geldsummen. Durch die dauerhafte Auswanderung einer etwa 30-jährigen Ärztin verliere das Land mehr als eine Million Euro: Für ihre Ausbildung habe die deutsche Allgemeinheit zu diesem Zeitpunkt bereits 436000 Euro bezahlt, hinzu kämen 639000 Euro, welche die Medizinerin in ihrem Leben abgeführt hätte. Seit 2003 seien per saldo fast 180000 Fachkräfte emigriert, die Rück­kehrer schon abgezogen, so Ifo. Vor allem hohe Steuern und Abgaben und der Vorschriftendschungel treiben Hochqualifizierte über die Grenze ins günstigere Ausland. H.H.