26.04.2024

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19.09.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-09 vom 19. September 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Ramadan für alle Londoner

London – Alle Londoner sollen im islamischen Fastenmonat Ramadan einen Tag lang fasten und danach eine Moschee besuchen. Das hat der Bürgermeister der britischen Hauptstadt, Boris Johnson, vorgeschlagen. Der 45-jährige konservative Politiker verspricht sich davon ein besseres Verständnis für die Muslime. Der Urgroßvater Johnsons war Ali Kemal, der letzte Innenminister des Osmanischen Reichs. Er veranlasste die Verhaftung des späteren Begründers der modernen Türkei, Kemal Atatürk (1881−1938). Johnsons Großvater floh daraufhin nach London. idea

 

Spendenkonto für Staatskasse

Reval – Angesichts der angespannten Haushaltslage plant die estnische Regierung ein Spendenkonto für die Staatskasse einzurichten. Im zweiten Quartal verzeichnete das Land einen Wirtschaftsrück­gang von 16,6 Prozent, so dass jetzt schwierige Haushaltsverhandlungen über Sparpläne 2010 bevorstehen. Aus dem Finanzministerium heißt es, dass eine Spende für den Staatshaushalt „letzte Option“ sei, Konsum und Wohltätigkeitsorganisationen sollten für die Bürger sorgen.       Bel

 

Folgt sie ihrem Nachfolger?

Die Kandidatin der Thüringer CDU für die Nachfolge von Dieter Althaus im Amt des Ministerpräsidenten ist als gebürtige Weimarerin ein thüringisches „Eigengewächs“. Wie viele Mitglieder der DDR-Bürgerrechtsbewegung ist sie Theologin. Nach dem Studium arbeitete Christine Lieberknecht bis zum Ende der DDR als Gemeindepastorin im Kirchenkreis Weimar. Die 1958 Geborene trat 1981 der Ost-CDU bei, war während ihres Studiums FDJ-Sekretärin, hielt aber Distanz zum SED-Regime: Noch vor dem Fall der Mauer forderte sie im „Brief von Weimar“ von ihrer Parteiführung das Ende des Bündnisses mit der SED.

Nach den Landtagswahlen von 1990 holte Thüringens damaliger Ministerpräsident Josef Duchac Lieberknecht als Kultusministerin in sein Kabinett. Als gegen Duchac Stasivorwürfe laut wurden, gehörte sie zu den Kabinettsmitgliedern, die durch ihren Rücktritt den Ministerpräsidenten zur Aufgabe zwangen. Duchacs Nachfolger Bernhard Vogel holte Lieberknecht ins Kabinett zurück, nun aber als Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten. Mit ihrem alten Ressort wurde Dieter Althaus betraut.

Nach der Landtagswahl 1999 wechselte sie aus dem Kabinett an die Spitze des Landtages, dem sie seit 1991 angehört. Nach diesem eher repräsentativen Posten übernahm sie nach den Wahlen von 2004 im Parlament die Leitung der CDU-Fraktion, wo sie sich für einen strikten Sparkurs einsetzte. Im Rahmen eines größeren Revirements kehrte die Thüringerin ins Kabinett zurück. Dort übernahm die erklärte Abtreibungsgegnerin das Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, das sie bis heute bekleidet. M.R.


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