© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 38-09 vom 19. September 2009

ZITATE

„Die Welt“ (15. September) zitiert aus Anlass des herannahenden 20. Jahrestages des Mauerfalls aus den Memoiren von Jacques Attali, Berater von Frankreichs damaligem Präsidenten François Mitterand, wie der Staatschef den deutschen Außenminister Genscher am 30. November 1989 angegangen sei mit den Worten:

„Entweder wird die deutsche Vereinigung nach der europäischen Vereinigung hergestellt, oder Sie haben ein Dreierbündnis Frankreich, Großbritannien, Russland gegen sich, und das Ganze endet als Krieg.“

Die 89-jährige Veteranin der Frauenbewegung Doris Lessing gibt sich entsetzt über das heutige Auftreten mancher ihrer Nachfolgerinnen. Der „Focus“ (14. September) zitiert die Literaturnobelpreisträgerin mit deftigen Worten:

„Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird. Die dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren, und niemand sagt etwas dagegen.“

Klaus-Dieter Diebel, der Vater eines vor zwei Jahren in Afghanistan gefallenen Soldaten, kritisierte bei der Einweihung des Bundeswehr-Ehrenmals in Berlin die Scheu der Politik, die den Krieg am Hindukusch statt Krieg immer noch bloß „Stabilisierungseinsatz“ nennen will:

„Wir vertragen sehr viel mehr Wahrheit und Offenheit, als Politiker uns anscheinend zutrauen.“