© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

MELDUNGEN

Blutspur im Kaukasus

Straßburg – Das Europäische Parlament hat in einer Dringlichkeitsresolution die Ermordung zahlreicher Menschenrechtler im Nordkaukasus scharf verurteilt und dabei vor allem den tschetschenischen Diktator Kadyrow kritisiert. Der Initiator der Resolution, Bernd Posselt (CSU), betonte in seiner Rede, dass die Morde im Kaukasus keine Zufälle seien. Vielmehr führe seit der Machtergreifung Wladimir Putins, die mit dem Thema Tschetschenien zusammenhänge, eine Blutspur dorthin, wobei die Gewalt Unschuldige treffe.        K.B.

Bischof Pieschl verabschiedet

Fulda – Am Donnerstag endete die jährliche Herbstversammlung der 68 katholischen deutschen Bischöfe. Ein Schwerpunkt war die internationale Finanzkrise mit ihren sozialen Auswirkungen und ihren Anfragen an die christliche Wirtschaftsethik. Ein weiterer Punkt war der schwelende Streit um die Frage, ob ein gegenüber den Behörden erklärter Austritt aus der Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts automatisch gleichzusetzen ist mit dem Austritt aus der Kirche als Glaubensgemeinschaft. Zu dieser sowohl theologisch als auch finanziell für die Kirchen grundlegenden Frage schwebt ein Rechtsstreit zwischen dem Kirchenrechtler Hartmut Zapp und dem Bistum Freiburg, nachdem Zapp nur aus der Institution Kirche, nicht aber aus der Glaubensgemeinschaft austreten wollte und sogar erklärte, seine Kirchensteuer freiwillig weiter entrichten zu wollen. Pikant für die deutschen Bischöfe ist, dass Zapp sich mit seiner Haltung auf ziemlich klare Aussagen von Papst Benedikt in dessen Zeit als Kardinal stützen kann. Mit der Herbstversammlung endete auch das Mandat von Weihbischof Gerhard Pieschl als Vertriebenenbischof. Der beliebte Sudetendeutsche hatte im Januar sein 75. Lebensjahr vollendet.         K.B.