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26.09.09 / Gold versus Dollar

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

Gold versus Dollar
von Hans Heckel

Der Goldpreis spiegelt vor allem das Vertrauen der internationalen Anleger in die Stabilität des US-Dollars, seitdem die Verankerung der großen Währungen im Gold 1971 aufgegeben worden ist. Steigt der Goldpreis, hat das Rennommee des „Greenback“ gelitten. Die Anleger beunruhigt derzeit die Leichtfertigkeit, mit der die USA ihre Defizite ins Unermessliche steigen lassen.

Die Vereinigten Staaten leben auf der staatlichen und der privaten Ebene und beim Außenhandel auf Pump. Während auch in Deutschland die Staatskassen tief in den roten Zahlen sind, stehen die deutschen Privathaushalte mit einer Sparquote von annähernd zwölf Prozent stocksolide da. Die Sparquote der US-Haushalte bewegte sich dagegen bis vor kurzem bei nahe Null. Hinzu kommt, dass die Vereinigten Staaten Jahr für Jahr mehr importieren als sie exportieren, in Deutschland ist es umgekehrt.

Die Defizitwirtschaft der USA kann aber nur funktionieren, solange der Rest der Welt der Werthaltigkeit des Dollars vertraut, und so die Defizite der Amerikaner finanziert. Vor allem China sitzt auf bis zu zwei tausend Milliarden Dollar und bekommt langsam kalte Füße über deren wahren Wert. Immerhin sind dies die Früchte eines jahrelangen Außenhandelsüberschusses mit den USA.

Dass der IWF gerade jetzt mit Verkaufsankündigungen gegen den hohen Goldpreis ankämpft, darf auf den dominierenden Einfluss Washingtons in dem Gremium zurückgeführt werden. Übrigens gehen Informationen zufolge Gerüchte herum, dass sich bereits ein Kaufinteressent für die 400 Tonnen IWF-Gold gemeldet habe: China.


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