19.04.2024

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26.09.09 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

Leserforum

Dummheit der NPD selbst erkennen dürfen

Zu: „Rhetorik gegen NPD“ (Nr. 36)

Die organisierte Schulung von Redakteuren in Sachen „Rechtsradikale“ ist nicht der Punkt. Die ganze Gesetzgebung muss weg, die die Freiheitsrechte der Bürger beschränkt und ihre Auslegung der Lächerlichkeit aussetzt.

Heute las ich gerade, dass irgendeine Staatsanwaltschaft ein Runenkreuz verfolgt. Käme ein Bürger auch nur in seine Nähe, wäre er faschistisch verseucht. Das ist ein solcher Schwachsinn, der davon ausgeht, dass wir alle Idioten sind, die sich keine eigene Meinung bilden können.

Auf der anderen Seite spielen Kommunisten Nazi-Jäger und kassieren Steuergelder.

Ich habe schon einmal aus Protest an die Wahl der NPD gedacht, habe es aber sein lassen, weil man solch konzentrierte Dummheit einfach nicht wählen kann. Was soll die lautstarke Rhetorik gegen Ausländer? Man kann doch nicht Menschen angreifen, nur weil sie Ausländer sind.  

Guntram Schenke, Göppingen

 

 

Widerrechtlich

Zu: „Doppeltes Spiel auf Zeit“ (Nr. 36)

Leider ist Herr Netanjahu, volkstümlich ausgedrückt, ein krummer Hund. Er tourt durch die westliche Welt als Friedensengel und lässt zur gleichen Zeit auf palästinensischem Boden widerrechtlich seine Israelis Häuser bauen. So zementiert man doch den Krieg. Warum sagt ihm das kein westlicher Politiker? Warum bricht kein westlicher Staat seine Beziehung zu Israel ab?

Helma Vermandel, Limburg

 

 

Bürgerliche finanzieren die eigenen Feinde

Zu: „Die Bürgerlichen und die Antifa“ (Nr. 31)

Sehr richtig die Fragestellung, wer denn eigentlich festlegt, was ein Rechter, ein Rechtsradikaler, Rechtsextremist oder Nazi ist. Ich weiß es nicht. Ich werde nur Zeuge von Diskriminierungen, die allein auf Bezeichnungen ohne nachzuvollziehenden Inhalt beruhen.

Links hat die Sprachhoheit und benennt, und die bürgerliche Mitte duckt sich unter dem Sprachterror und hat nicht den Mut, Vokabeln zu hinterfragen. Zu groß ist die Angst, als rechts abgestempelt zu werden. Und dann geht diese bürgerliche Mitte aus CDU und FDP noch so weit, ihre Feinde in ihrem angeblichen Kampf gegen rechts zu finanzieren, und ist zu dumm und feige, um einzusehen, dass sie ihre größten Feinde bezahlt.

Sicher spielt bei der linken Sprachhoheit eine Rolle, dass die SPD eine linke Partei ist, die auch mit extremen Ablegern immer in Kontakt geblieben ist. Denken wir nur daran, wie schnell die SED im Gewande der PDS im Bundestag gelandet ist. Das spricht doch Bände.

Monika Eikes, Berlin

 

 

Missbrauch von Beitragsgeldern

Zu: „Gesundheitskosten explodieren“ (Nr. 36)

In der Diskussion über die Krise im Gesundheitswesen wegen der ausufernden Kosten, angeblich besonders hervorgerufen durch die ältere Generation, bleiben regelmäßig wichtige Aspekte außer Acht. In der Regel haben die älteren Patienten ihr Leben lang Krankenkassenbeiträge erbracht und erbringen sie weiterhin. Oft leisten sie bis ins hohe Alter gesellschaftlich relevante Beiträge für das Gemeinwesen. Viele sind ehrenamtlich tätig, viele betreuen ihre Enkel, wenn beide Eltern arbeiten (müssen) – sicher eine erheblich bessere Lösung als die Kinderkrippe.

Dagegen gibt es Nutznießer der deutschen Kranken- und Unfallversicherung, die nie etwas zum Sozialwesen Deutschlands beigetragen haben. Seit Erhard und Adenauer hat Deutschland mit zwölf Ländern Verträge, die uns zwingen, nicht nur den einen, hier tätigen Ausländer und seine oft vielköpfige Familie zu versichern, nein, auch seine Eltern und Schwiegereltern im Ausland sind kranken- und unfallmitversichert – die deutschen Kassen zahlen. Dies stellt eine unglaubliche Diskriminierung der deutschen Bevölkerung dar. Über den gewaltigen Aderlass an Geldern halten sich die Krankenkassen und die deutsche Regierung bedeckt. Es dürfte sich um Milliardenbeträge handeln. Es ist unverständlich, dass diesem Missbrauch von in Deutschland erbrachten Kassenbeiträgen nicht Einhalt geboten wird.

Brigitte Bean-Keiffenheim, Frankfurt am Main

 

 

Schily hat Ehrung nicht verdient

Zu: „Warme Worte von Kanzlerin und Papst“ (Nr. 35)

Da gibt es doch ein altes Sprichwort: „Sag mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist!“ Daran musste ich denke, als ich den vorstehend genannten Artikel las. Denn der Umgang färbt ab, wenn also Frau Steinbach bei unseren Veranstaltungen die Kanzlerin so als „Schrittmacherrin“ benötigt und sich das Umarmen, Küssen und Orden verteilen abkuckt, kann das, wie geschehen, ins Auge gehen.

Wie kann man einem Herrn Schily die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen verleihen? Mir ist in meinem Leben noch keine einzige Tat bekannt geworden, wo Herr Schily etwas zum Vorteil der Millionen Vertriebenen geleistet hätte.

Nein, bei seinen Äußerungen konnte man oft genug erleben, dass er für die Vertriebenen nichts übrig hat. Wenn man einem derartigen Menschen eine hohe Auszeichnung des BdV verleiht, kann ich dies leider nur als Heuchelei einordnen.

Ich stehe nicht auf politische Plänkeleien. Mir liegt das Gedenken an das Elend, was uns zugefügt wurde, sehr am Herzen. Also kann dort auch kein Platz vorhanden sein für derartige Verirrungen.

Mein Gemäldeangebot für das Zentrum gegen Vertreibung ziehe ich hiermit zurück, denn ich als Mensch, der Flucht und Vertreibung, ja Mord und Totschlag übermäßig erlebt hat, möchte nicht in den Himmel dieser „Scheinheiligen“ kommen, da bleibe ich lieber bei den niederen Menschlein, die bei dieser Haltung vor sich selbst bestehen können.

Auch wenn dann die politische Farbe fehlen sollte …

Horst Schmidt, Pevestorf

 

 

Nur dank »verlogener Kirchensteuerpflicht« konnte ich wirken

Zu: „Für mehr Ehrlichkeit bei der Kirchenmitgliedschaft“ (Nr. 35)

Ich habe als Pfarrer meine Arbeit in Hannover getan und jetzt im Ruhestand in Ostpreußen, weil sie wichtig ist.

Deutschland verdankt einen Teil seiner Identität und seiner Ausstrahlungskraft bis auf den heutigen Tag auch dem Wirken der lutherischen Kirche. Ostpreußen war die erste lutherische Landeskirche der Welt, und nicht nur in seiner Organisationsform, sondern auch in seinem geistlichen Niveau Modell für viele andere.

Auch in Ostpreußen gab es schlimme Misshelligkeiten, Intrigen, Kampf und Schlamperei. Man lese nur die Visitationsprotokolle, herausgegeben von I. Gundermann und W. Hubatsch. Trotzdem war diese abgelegene Provinz ein Hort protestantischen Geistes. Das ist das Geheimnis der Kirche, das nicht alles von unserem menschlichen Können abhängig ist.

Dieses Erbe gilt es mit den Mitteln und den Menschen, die wir haben, zu erhalten.

Ich bin gerne nach dem Verlust meiner Heimat Pfarrer geworden und habe mit den Menschen geredet, wo immer ich sie traf, auf den Übungsplätzen mit den Soldaten, in den Viehställen mit den Bauern, am Biertresen mit Bürgermeistern und in Königsberg mit neugierigen Russen. Diese Wirkungsmöglichkeiten danke ich der „verlogenen Kirchensteuerpflicht“. Ich war ausgebildet und konnte jeden anreden. Ich war kein Vertreter einer Sekte. Diese Kirche hat mir beruflich und persönlich eine neue Heimat gegeben, mit allen Freiheiten.

Klaus Schulz-Sandhoff, Drethem

 

 

Graffiti gegen das deutsche Volk scheinen kein Problem zu sein

Zu: „Die Bürgerlichen und die Antifa“ (Nr. 31)

Seit Wochen stehen auf dem Bahnhofsgebäude in meinem Wohnort, für alle gut lesbar, folgende drei Graffiti: „Tod dem deutschen Volk – Verderben seinen Anhängern“, „Nazis töten ist kein Mord“ und „Für ein freies und selbstbestimmtes Leben“.

Wortwahl und Rhetorik zeigen, dass die Schreiber keine dummen Jungen, sondern durchaus ernst zu nehmende Linke sind, die sich dem Kampf gegen rechts angeschlossen haben. Sie müssen wohl auch Sympathisanten haben, denn andere Schmierereien auf der Wand bei Gleis 1 wurden inzwischen weiß übertüncht, nicht aber die drei Graffiti.

Würde freilich das Adjektiv deutsch gegen ein anderes, das zu nennen nicht opportun ist, ausgetauscht, so stünde die ganze Republik Kopf und die Medien samt den maßgeblichen Politikern würden sich vor Entrüstung überschlagen.

Aber die Aufforderung zur Auslöschung des Staatsvolkes und zur Ermordung derer, die für seine Erhaltung eintreten – für unsere Stalinschüler sind ja alle Konservative eo ipso Nazis –, ist für die Herrschenden hier und anderswo kein Grund zur Aufregung.

Verblendung, Gleichgültigkeit oder Dummheit, sie sehen nicht das Schwert über ihren Köpfen.

Adolf Frerk, Geldern

 

 

Kriege haben zumeist mehrere Verursacher

Zu: „Der Zweite Weltkrieg hatte viele Väter“ (Nr. 35)

… und das trifft auch auf den Ersten Weltkrieg zu. Viel weiter in die Vergangenheit reicht mein Geschichtswissen zwar nicht, aber man darf wohl zu Recht vermuten, dass Kriege häufig mehrere Verursacher haben.

In den beiden Weltkriegen ist es offensichtlich, dass sie das Produkt der Interessen mehrerer Staaten sind. Großbritannien, Frankreich, die USA und Polen vorneweg. Hätten diese Staaten nicht Polen den Rücken gestärkt, wäre der Zweite Weltkrieg möglicherweise unterblieben. Aber das will in Deutschland keiner hören, und besonders die Rolle Polens am Ausbruch des Krieges scheint für deutsche Historiker und Meinungsverbreiter nicht nachforschungswert.

Sie suhlen sich in dem Dreck, den sie selbst produzieren und verbreiten Nichtwissen.

Franz Isenberg, Berlin

 

 

Verbrechen der Roten Armee einmalig in Europa

Zu: „Geschichtsklitterungen noch 64 Jahre danach“ (Nr. 32)

Man sollte der russischen jungen Dame aus dem Museum, um sie mit den anscheinend ihr nicht bekannten Schandtaten der Roten Armee bekannt zu machen, unbedingt das Buch des leider schon verstorbenen, aus Königsberg stammenden Historikers und ehemaligen Direktors beim Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr, Joachim Hoffmann, „Stalins Vernichtungskrieg 1941 bis 1945“ als Pflichtlektüre empfehlen. Die Verbrechen der Roten Armee sind in ihrer Bestialität einmalig in der europäischen Geschichte.

Dank dem Oberstleutnant, der die geschichtlichen Fakten richtig gestellt hat.

Mehr als beschämend wäre es jedoch, wenn hier ein junger Offiziersanwärter seinen Vorgesetzten und Offizierskameraden verpetzt hätte.

Jörg Weiser, Heilbronn

 

 

Schreie der Geschändeten habe ich auch Jahrzehnte danach nicht vergessen

Zu: „Geschichtsklitterung noch 64 Jahre danach“ (Nr. 32)

Die Interpretation der Geschichte, besonders zu den beiden Weltkriegen, ist in Russland nicht anders als in anderen Ländern auch. Selbst in Deutschland wird diese nach Gutdünken und Parteienpolitik vorgenommen. Junge Menschen, auch in Deutschland, wissen darüber nicht viel.

Der Anteil Deutschlands ist in nunmehr fast 65 Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg aufgearbeitet und von der gesamten deutschen Gesellschaft akzeptiert. Wiedergutmachungen, soweit dies überhaupt möglich ist, wurden geleistet und weitere Forderungen werden wohl auch in den nächsten 65 Jahren noch anstehen, wenn nicht bald ein Schlussstrich gezogen wird.

Es fehlt nunmehr jedoch die Aufarbeitung der Schuld und der begangenen Verbrechen aller anderen Kriegsteilnehmer, hiervon ist kein Land, das in diesen Kriegen einbezogen war, auszuschließen. Weil immer wieder von einzelnen Übergriffen durch russische Soldaten die Rede ist, sehe ich mich veranlasst, meine eigenen Erlebnisse als Zehnjähriger im Januar 1945 zu schildern.

Am 31. Januar 1945, am frühen Nachmittag, rückten die ersten russischen Soldaten in unser Dorf im Kreis Heilsberg ein. Deutsche Soldaten waren schon seit Tagen nicht mehr gesehen worden und es gab auch keine Kämpfe. Ich selbst war mit etwa 40 weiteren Dorfbewohnern, alles Frauen und Kinder, im Nachbarhaus, dessen Bewohner eine kleine Landwirtschaft betrieben. Beim Einmarsch der Russen wurden wir alle in einen kleinen Raum eingesperrt, in dem wir in den nächsten drei Tagen ohne jede Versorgung eingeschlossen waren.

Als erste Maßnahme der Russen wurde alles, was einen Wert darstellte, geraubt, wie Schmuck, Uhren, Essbestecke. Danach wurde auf dem Hof ein großer Teil des Viehs erschossen, ein Teil am Feuer gegart und gegessen, alles andere blieb zum Verderb liegen. Nach reichlichem Alkoholgenuss begannen dann die Vergewaltigungen. Alle Frauen und größere Mädchen, also Kinder, wurden die ganze Nacht fortlaufend aus dem Raum gezerrt und auf dem Flur, der Treppe oder in anderen Räumen vergewaltigt. Die Brutalität dabei war unbeschreiblich, das Schreien und Weinen der Geschändeten habe ich Jahrzehnte nicht vergessen.

Die damals zwölfjährige Tochter der Familie, bei der wir uns befanden, wurde in dieser Nacht siebenmal vergewaltigt, dann versteckte meine Tante sie unter Säcken unter dem Tisch und stellte den Kinderwagen mit einem Kleinkind davor, wodurch ihr weitere Qualen erspart wurden. Ihre damals 13-jährige Schulfreundin verstarb an den Folgen dieser bestialischen Handlungen. Die Einzelheiten dazu habe ich erst vor wenigen Jahren bei einem Treffen unserer Dorfbewohner erfahren.

Als bei den Russen so etwas wie Normalität eintrat, traten die Polen in Aktion, mit einem Unterschied: Das waren keine Soldaten, doch schon jeder zwölfjährige Rüpel hatte ein Gewehr.

Meine Hochachtung vor Soldaten der Bundeswehr, die es wagen, in diesem unserem Rechtsstaat eine eigene Meinung zu vertreten.

Josef Spill, Rostock

 

 

Geschichtswissen?

Zu: „Ach wie gut, dass niemand weiß ...“ (Nr. 35)

Die Geschichtskenntnisse unserer Politiker sind größtenteils ka-tastrophal. Der Berliner Bürgermeister wusste vor nicht allzu langer Zeit nicht einmal, von wann bis wann der Zweite Weltkrieg gedauert hat. Aber das ist ja der Allgemeinzustand der Deutschen: Sie kennen ihre Geschichte nicht und nur das Bild der Geschichte, das ihnen die Medien und Politiker vermitteln. Die Bürger können nichts dafür, woher sollen sie es besser wissen? Ich frage mich häufig, was das für eine Pressefreiheit ist, in der die Freiheit zur Umgehung der Wahrheit benutzt wird.

Gottfried Kohl, Jena


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