© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 39-09 vom 26. September 2009

MELDUNGEN

Energoatom wirbt für AKW

Tilsit – Die Stadt am Memelstrom liegt in der 30-Kilometer-Schutzzone des künftigen Atomkraftwerkes bei Ragnit. Mit dem Näherrücken des Baubeginns, der für 2010 vorgesehen ist, regt sich Widerstand. Umweltschützer der Organisation „Ökosastschita“ machen mobil, Atomkraftgegner veranstalten Protestkundgebungen und haben bereits mehrere hundert Unterschriften gesammelt. Der Bauherr, der Energoatom-Konzern, weist alle Einwände massiv zurück. In der russischen Exklave, die von EU-Gebiet umgeben ist, so heißt es, sei das Bauvorhaben nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung, sondern hätte vor allem politisches Gewicht. Zudem habe die Stadt nur Vorteile zu erwarten. Nach den Worten von Energoatom-Vizegeneraldirektor Sergej Bojarkin würde der hohe Arbeitskräftebedarf während der Bauphase die Arbeitslosigkeit in Tilsit beträchtlich verringern. Die Stadt würde ferner vom Ausbau der Infrastruktur und der Erweiterung des bestehenden Umspannwerks für den künftigen Energieexport profitieren. Sie eigne sich auch für ein betriebseigenes Ausbildungsinstitut, in dem junge Spezialisten zum Verbleib in der Region motiviert werden. Wie Firmensprecherin Olga Brednokowa versicherte, zählten Beschäftigte bei Energo­atom mit durchschnittlich 39000 Rubel (gut 865 Euro) zu den bestbezahlten Arbeitskräften in Russland. Inzwischen hat der Tilsiter Stadtrat seinen Beschluss zur Unterstützung der Bürgerproteste rückgängig gemacht.            H.Dz.

Parkanlage geplant

Allenstein – Für elf Millionen Zloty (fast 2,7 Millionen Euro) soll zwischen der Treudankstraße und der Warschauer Straße eine zentrale Parkanlage entstehen. Laut Ewa Golowacz von der Abteilung für Umwelt und Grünflächen der Stadtverwaltung ist die Ausschreibung bereits in die Wege geleitet. Die zuständigen Beamten wurden instruiert, sich bei der Europäischen Union um eine Beteiligung Brüssels an den Kosten zu bemühen. Sollte dieses gelingen, sollen die Arbeiten Anfang 2011 beginnen. Bei geplanten drei bis vier Jahren Bauzeit würde der Park dann 2014/15 fertig sein.  PAZ

Strandbad eröffnet

Seeburg – In der westlich des Elsauer Sees im Kreis Rößel gelegenen Stadt Seeburg ist ein städtisches Strandbad eröffnet worden. Der Sand wurde eigens mit einer Vielzahl von Lastwagen herbeigeschafft. Neben Schwimmen und Tauchen können in der Anlage auch andere Sportarten ausgeübt werden. So wurden ein Vol­leyballplatz errichtet und Kajaks angeschafft.  PAZ