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03.10.09 / Jubiläumsfeier in der Heimat / Zehn Jahre Kirchenförderverein Allenburg – Renovierung macht Fortschritt – Kirchenglocke gesucht

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 40-09 vom 03. Oktober 2009

Jubiläumsfeier in der Heimat
Zehn Jahre Kirchenförderverein Allenburg – Renovierung macht Fortschritt – Kirchenglocke gesucht

An einem herrlichen Sommertag feierte der „Förderverein Allenburger Kirche und Pflege kultureller Zwecke und Einrichtungen, Völkerverständigung e. V.“ in Allenburg sein zehnjähriges Bestehen. Er tat dies mit 120 Personen, die in zwei Bussen aus der Bundesrepublik angereist waren. Mehrere Personen waren auch mit ihrem Privatwagen gekommen. Die Busreisenden machten mit ihrer Geldspende ein schönes Programm für die Kinder des Dorfes möglich. Eine Hüpfburg, ein Diskjockey, eine Torwand, Dosenwerfen, Eierlaufen und so weiter verhinderten Langeweile. Am Ende erhielt jedes Kind einen Preis in Form von Gesellschaftsspielen und Süßigkeiten. So waren die Kleinen bestens versorgt, während sich die Busreisenden auf der Wiese am Schleusenwärterhaus im Schatten der Apfelbäume mit Kaffee und Kuchen von einer langen Tagestour erholten. Den Kuchen hatten zum größten Teil die Mitglieder der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Allenburg gebacken.

Nach einer Stunde des Genießens musste aber zum Aufbruch gemahnt werden, denn die Kinder des Kindergottesdienstes warteten schon ungeduldig auf die vielen Gäste. Sie hatten recht lange vorher ein Spiel und Lieder eingeübt. Jetzt wollten sie endlich zeigen, was sie gelernt hatten. Es klappte alles wie am Schnürchen und alle waren begeistert von den Darbietungen der Kinder. Ein Mädchen bezauberte besonders mit seiner schönen Stimme. Die Busgäste bedankten sich mit kräftigem Applaus, 80 Tafeln Schokolade sowie Fußball- und Tennisbällen, die sie nach der Aufführung verteilten.

Im Anschluss an die Vorführung feierte der Verein in seiner freigeräumten Kirche gemeinsam mit der evangelischen Gemeinde Allenburgs und deren Pastor Alexander Burgart einen Gottesdienst. Propst Jochen Löber erschien auch und brachte die Übersetzerin Olga mit. Sie übersetzt jeden Sonntag den Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Königsberg. So konnten auch die russischen Besucher die Predigt verstehen. Die Gesänge wurden von Alexander Maibach auf seiner Hammondorgel begleitet. Weitere Gäste waren Pater Eduard von der katholischen Gemeinde in Tapiau und Propst i.R. Erhard Wolfram, der auch die Predigt hielt. Propst Löber überreichte der Gemeinde und den Vereins­mitgliedern gerahmte Sprüche von Dietrich Bonhoeffer.

Zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren hatten die Gäste und jetzigen Einwohner das Kirchenschiff durch die wunderschöne neue Tür im Portal betreten können. Eine Spende der Landsmannschaft Ostpreußen hatte den Verein in die Lage versetzt, die Tür nach historischem Vorbild von 1925 anfertigen zu lassen. Eine Vollholzkassettentür mit einem Querbalken, auf dem in altdeutscher Schrift „Eine feste Burg ist unser Gott“ eingeschnitzt ist, ziert jetzt das Portal. Natürlich gibt es rundherum noch viel zu tun, Ziersteine müssen erneuert werden und neuer Putz angebracht. Doch der Eingang ist wieder frei zugänglich. und die schöne Tür fällt sofort auf.

Weil man immer ein Ziel vor Augen haben muss, um etwas zu erreichen, spart der Verein jetzt auf eine Glocke. Der Glockenstuhl ist noch fast komplett erhalten. Vielleicht weiß ja jemand, wo eine Glocke nicht mehr benötigt wird. Für einen Hinweis wäre der Verein sehr dankbar. Ute Bäsmann


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