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10.10.09 / Aus den Heimatkreisen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-09 vom 10. Oktober 2009

Aus den Heimatkreisen

ANGERBURG

Kreisvertreter: Kurt-Werner Sadowski. Geschäftsstelle und Archiv:  Am Schloßberg 6, 27356 Rotenburg (Wümme), Telefon (04261) 8014.

tagte – Zum letzten Mal konnte der Angerburger Kreisausschuss am 18. September 2009 im Institut für Heimatforschung in Rotenburg / Wümme zusammenkommen, da das Institut verkauft wurde und die Räumung bis Ende Oktober geplant ist. Wichtiger Bestandteil dieser Sitzung war natürlich der Umzug des Archivs und der Geschäftsstelle. Wir haben das Glück, dass der komplette Umzug vom Landkreis Rotenburg / Wümme organisiert wird, und von unserer Seite nur die entsprechenden Vorgaben gemacht werden müssen. Dazu eine Randbemerkung: Hier hat sich wieder einmal gezeigt, dass für unseren Patenschaftsträger (Landkreis Rotenburg / Wümme) das Wort Patenschaft kein Lippenbekenntnis ist, sondern dass Patenschaft praktiziert wird. Unser Angerburger Archiv wird in einem neu errichteten Gebäude, am Weicheler Damm, des Landkreises untergebracht. Die neue Anschrift unserer Geschäftsstelle wird auch im nächsten Angerburger Heimatbrief (auf der letzten Doppelseite) zu lesen sein. Und noch etwas Positives ist zu berichten, am 1. Juli 2009 hat der Landkreis Rotenburg / Wümme) Ludmilla Mischok eingestellt, die von nun an auch für uns Angerburger tätig sein wird, und somit die Nachfolge von Bärbel Lehmann antrat. Eine ungewisse Zeit geht für uns Angerburger zu Ende, dank unseres Patenkreises. Sicher wird die Übergangsphase nicht ganz ohne Probleme ablaufen, aber das kann doch wohl keinen erschüttern, der auf so grausame Weise seine Heimat verlassen musste wie wir Ostpreußen. So ein Umzug, unter solch guten Voraussetzungen ist nichts gegen die Schrecken der Flucht und Vertreibung – wenn es denn dabei geblieben ist! Natürlich stand auch die Organisation der anschießenden 55. Angerburger Tage auf der Tagesordnung, zumal Gäste aus Angerburg erwartet wurden. Einiges musste wiedermal kurzfristig geändert werden (es wäre ja langweilig, wenn alles nach Plan laufen würde). Bei den angesetzten zwanzig Tagesordnungspunkten ging es des weiteren um den Kassenbericht, und um den Eingang der Spenden vom Angerburger Heimatbrief, denn über diese Spenden kann nur die Arbeit der Kreisgemeinschaft Angerburg finanziert werden (das dürften inzwischen wohl alle Angerburger wissen!). Zu dieser Arbeit gehört auch die Unterstützung der Sozialisation und der Deutschen Gesellschaft Mauersee in Angerburg. Am späten Nachmittag legte der Vorstand Kränze auf den Gräbern von Helmut Janßen, Franz Jordan, Herbert Lehmann und Bernd Braunmüller nieder, und gedachte der großen Leistung dieser Männer für die Kreisgemeinschaft Angerburg. Gegen 19 Uhr konnten dann unsere Gäste aus Angerburg begrüßt werden. Neben den Vertretern der Stadt und des Kreises Wegorzewo (Angerburg), war auch Herta Andrulonis, die Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft Mauersee, mit dabei.

 

BARTENSTEIN

Kreisvertreter: Christian v. der Groeben, Ringstraße 45, 97950 Großrinderfeld, Telefon (09349) 929252, Fax (09349) 929253, E-Mail: csgroeben@gmx.de.

Unser Heimatkreistreffen in Nienburg Anfang September – Zu Beginn des Treffens kamen die Mitglieder der Kreisgemeinschaft zur Kranzniederlegung an den Gedenksteinen bei den Berufsbildenden Schulen zusammen. Hans-Gerhard Steinke, der zweite Vorsitzende der Kreisgemeinschaft, hielt in diesem Jahr die Ansprache. Er dankte der Stadt und dem Kreis Nienburg dafür, dass sie der Heimatkreisgemeinschaft die Möglichkeit gegeben haben, an diesen Steinen derer zu gedenken, die in der Heimat, an der Front, auf der Flucht und nach der Vertreibung gestorben seien. Nun endlich sei es auch möglich, die Gräber in Ostpreußen zu besuchen; die Feier in Maxkeim im Mai dieses Jahres zeige das. Die damals eilig Begrabenen sind in das Bewusstsein der Menschen geholt worden und haben eine würdige Begräbnisstätte erhalten. Der Redner gedachte auch der Gefallenen und Toten des Infanterie-Regiments 44, welches in den Jahren vor dem Kriege und bis 1945 in Bartenstein beheimatet war und enge Kontakte zu den Bewohnern unterhielt. „Aber 70 Jahre nach dem Beginn dieses unseligen Krieges, an dessen Ende – und auch noch Jahre danach – mehr als 14 Millionen Deutsche ihre Heimat für immer verlassen mussten, wobei mehr als zwei Millionen ihr Leben verloren, wollen wir auch der Millionen Toter aller Nationen, aller Kriege und Gewaltherrschaften gedenken.“ Unter den Anwesenden war diesmal ein ehemaliger Angehöriger des genannten Regiments 44: Unteroffizier Karl Schröder, der Sohn des letzten Wieplacker Bürgermeisters, wurde in Bartenstein eingezogen. Als 21-jähriger wurde er 1944 am Ladoga-See schwer verwundet. Nun erwies er seinen gefallenen und gestorbenen Kameraden die Ehre.

Die nächste Station war das Heimatarchiv, das den Besuchern mit den nach Orten und Themen geordneten Bildern aus der Heimat Gelegenheit zum Betrachten, Erinnern und Diskutieren gab. Die dort gelagerten Schätze warten auf eine ordnende Hand und einen kundigen Betreuer, aber auch jetzt schon erweisen sie sich als anregend und anziehend. Im großen Saal im Holtdorfer Hotel zur Krone hatten sich im Laufe des Vormittags schon viele Teilnehmer eingefunden, die Namen der Kirchspiele wiesen ihnen den Weg. Die Friedländer saßen um einen großen Tisch; sie mussten diesmal ohne ihren erkrankten Heinz Zwickis bleiben. Vermisst wurden leider wieder die Heimatfreunde aus Schönbruch, die trotz mehrfacher Einladung immer noch nicht den Weg zum Treffen ihres Heimatkreises gefunden haben. Es zeigte sich, dass die Weihe des Gräberfeldes in Maxkeim im Mai einen wichtigen Impuls in den Kreis der Mitglieder getragen hat: Neue Mitglieder haben zur Heimatkreisgemeinschaft gefunden, suchten in Nienburg im Gespräch den Anschluss an die „alten“ Mitglieder und fanden diesen Anschluss auch; die lebhaften Gespräche in immer wieder neuen Gruppen bewiesen das. Nach dem gemeinsamen Mittagessen gratulierte der Vorsitzende Christian von der Groeben seinem Vorgänger Wolfgang Wever nachträglich zu dessen achtzigsten Geburtstag und sagte ihm gute Wünsche der ganzen Kreisgemeinschaft. Dann berichtete er ausführlich von den Aktivitäten des verflossenen Jahres, insbesondere von dem Unternehmen, das seit dem Beschluss des Vorstandes vor einem Jahr die Arbeit der Kreisgemeinschaft bestimmte: von den Vorbereitungen vielfältiger Art, die der Weihe des Gräberfeldes in Maxkeim vorausgingen, dem Schriftwechsel mit amtlichen Stellen in Bartenstein, Allenstein und Warschau, den vielen Telefongesprächen, Anfragen und Auskünften, den Hilfen und Behinderungen, den Planungen der Reise, des Aufenthaltes und der Feier, von den unerwarteten Unsicherheiten und Schwierigkeiten. Dankbar erwähnte er die Hilfe, die die Stadtverwaltung in Bartenstein und die Gemeindeverwaltung leisteten, auch den großen Einsatz der deutschen Minderheit und vieler freundlicher Helfer. Der Vorsitzende konnte schließlich erleichtert von einer gelungenen Veranstaltung berichten: Eins von vielen bisher unbeachteten und ungeweihten Gräberfeldern in Ostpreußen ist zur würdigen Ruhestätte so vieler unserer Landsleute geworden.

Über diese „Gedenkstätte Maxkeim“ gibt es eine Dokumentation, die unter den Besuchern des Heimattreffens, besonders jenen, die die Reise nach Maxkeim mitgemacht hatten, regen Zuspruch fand und in einigen Exemplaren noch zu haben ist (Preis: 18 Euro zuzüglich Porto). Dr. Udo Foethke, einer der Söhne des Chefarztes Dr. Foethke, der zusammen mit dem Maxkeimer Ortsvorsteher den Kranz der Heimatkreisgemeinschaft am Stein niedergelegt hatte, zeigte in einem Nebenzimmer den Film, den er von dieser Reise gedreht hatte. Er und seine Brüder gehören zu den oben erwähnten neuen Mitgliedern, über die sich die Heimatkreisgemeinschaft herzlich freut.

Zur Kaffeezeit sprachen die Nienburger Vertreter ihre Grußworte: Bürgermeister Henning Onkes kündigte dabei seine erste Reise nach Bartenstein an; er ist zu den Feierlichkeiten eingeladen, die stattfinden, weil der Heilige Bruno von Querfurt, Bischof, Preußenapostel und Märtyrer zum Schutzpatron der Stadt Bartoszyce (Bartenstein) erhoben wurde. Der Vorsitzende der Heimatkreisgemeinschaft versorgte ihn daraufhin mit Informationen über Bruno. Als zweiter Redner und Teilnehmer am Symposium über Bruno berichtete Dr. Ralf Weghöft über die Aktivitäten des Nienburger „Freundeskreises Bartenstein“. Die Zuhörer hoffen, über diese Gruppe und ihre Pläne noch ausführlicher und regelmäßig informiert zu werden. Immer wieder fanden die Teilnehmer an diesem Treffen sich zu Gesprächen mit neuen Freunden zusammen, sie sahen den Film über die Reise nach Bartenstein im Mai und neue Bilder aus dem Kreis. Die Nienburger Zeitung „Die Harke“ berichtete in ihrer Ausgabe vom 8. September über das Treffen der Heimatkreisgemeinschaft Bartenstein ausführlich und mit einem Bild von der Kranzniederlegung. Die zum Treffen Erschienenen erhielten schon erste Hinweise auf das, was die Heimatkreisgemeinschaft sich für das nächste Jahr vorgenommen hat: Hans-Gerhard Steinke nahm die Wünsche der Teilnehmer an der diesjährigen Fahrt auf und stellte eine Reise in Aussicht, die Anfang Juni 2010 (also zu den „Barten­steintagen“) stattfinden und etwa elf Tage dauern könnte. Darüber soll rechtzeitig und ausführlich alles Notwendige in „Unser Bartenstein“ mitgeteilt werden, so dass alle Interessierten ihre Reisepläne entsprechend ordnen können. Das Treffen der Heimatkreisgemeinschaft soll im nächsten Jahr wieder am ersten Wochenende im September in Nienburg stattfinden. Wenn das Interesse groß genug ist, soll es dann ein Treffen über zwei Tage werden, bei dem zu den üblichen Programmpunkten noch Weiteres, auch Unterhaltsames angeboten werden kann.

 

FISCHHAUSEN

Kreisvertreter: Wolfgang Sopha, Geschäftsstelle: Fahltskamp 30, 25421 Pinneberg, Telefon (04101) 22037 (Di. und Mi., 9 bis 12 Uhr, Do. 14 bis 17 Uhr), Postfach 17 32, 25407 Pinneberg, E-Mail: Geschaeftsstelle@kreis-fischhausen.de

Hauptkreistreffen der Kreisgemeinschaft – Das diesjährige Kreistreffen der Kreisgemeinschaft Fischhausen wurde am Nachmittag des 18. September 2009 von dem Vorsitzenden Wolfgang Sopha mit einer Vorstandssitzung eröffnet. Auf dieser Sitzung wurde unter anderem eine Reise ins Samland mit Klaus Lunau im nächsten Jahr beschlossen. Interessenten werden bereits jetzt und an dieser Stelle um rechtzeitige Anmeldung zu dieser Fahrt gebeten. Im Anschluss an die Vorstandssitzung fand die traditionelle Kranzniederlegung am Gedenkstein im Drosteipark statt.

Der Freitagabend war den Repräsentanten sowie den schon anwesenden Ortsvertretern gewidmet. So war u.a. der Kreispräsident, Herr Burkhard E. Tiemann nebst der stellvertretenden Kreispräsidentin, Frau Martina Kaddatz, erschienen. Zu diesem Zusammensein waren auch die stellvertretenden Wehrführer der Pinneberger Freiwilligen Feuerwehr geladen worden. Dank deren sofortigen Eintreffens beim Brand in unserem Museum am 31. Juli des Jahres werden wir voraussichtlich im Frühjahr 2010 wieder in unsere Ausstellungs- und Geschäftsräume einziehen können. Aber bis dahin liegt noch ein langer und arbeitsreicher Winter vor uns.

Am Sonnabend wurden dann die Räume im Hotel Cap Polonio für die Besucher eröffnet. Der große Saal blieb für diesen Tag geschlossen und so fand ein sehr familiäres Kreistreffen statt, da alle ein wenig näher zusammengerückt waren und sich auch über die einzelnen Ortschaften hinweg lebhafte Gespräche entwickelten. Hauptthema aber war der Brand im Bürgerhaus. Rund 250 Samländer waren zu dem Heimattreffen in Pinneberg gekommen, um sich über ihre Heimat Ostpreußen, den Krieg, die Vertreibung und ihre Jugendfreunde auszutauschen. Der Gedankenaustausch der Heimat- und Familienforscher kam dank Heidrun Meller nicht zu kurz. Dr. Ole Schröder, Mitglied des Bundestages für die CDU, informierte die Fischhausener über die aktuelle Situation des Bundes der Vertriebenen und betonte ausdrücklich die Unterstützung der Bundeskanzlerin für Frau Steinbach. Der gemütliche Ostpreußenabend wurde mit einem gemeinsamen Abendessen eingeleitet. Spiel und Gesang rundeten den harmonischen Abend ab.

Das Treffen am Sonntag fand im großen Saal des Hotels Cap Polonio statt und fand seine musikalische Einstimmung mit dem gemischten Chor aus Pinneberg-Waldenau. In der Begrüßungsansprache unseres Vorsitzenden der Kreisgemeinschaft Fischhausen e.V. dankte Wolfgang Sopha nochmals ausdrücklich der Pinneberger Feuerwehr für deren Einsatz zum Erhalt unseres Museums. In ihrem Grußwort kam auch die Pinneberger Bürgervorsteherin, Natalina Boenigk (CDU), noch einmal auf das Brand-Unglück zu sprechen. Fast wäre ein Teil der samländischen Geschichte, Wurzeln und Erinnerungen verloren gegangen, so die Schirmherrin dieser Veranstaltung. Die Festrede hielt der Pastor im Ruhestand, Alfred Scherlies, über seine Arbeit des Fördervereins „Rat und Tat“ in Königsberg, heute Kaliningrader Oblast. Mit bewegenden Worten schilderte er die Schicksale zahlreicher Familien und berichtete darüber, wie diese von dem Verein unterstützt werden. Der Vortrag stand unter dem Thema: „Nicht Fische verteilen, sondern Angeln“, ganz nach dem Motto: Hilfe zur Selbsthilfe.

So hatten wir auch in diesem Jahr ein fröhliches und harmonisches Kreistreffen. Wir wünschen allen ein gesundes Wiedersehen bei der Wiedereröffnung unseres Museums oder aber spätestens zum nächsten Kreistreffen im September 2010.

 

GUMBINNEN

Kreisvertreter: Eckard Steiner, Schöne Aussicht 35, 65510 Idstein / Taunus, Telefon (06126) 4173, E-Mail: eck.steiner@ pcvos.com, Internet: www.kreis-gumbinnen.de.

Ein arbeitsreiches und fröhliches Wochenende in Bielefeld – Dem Bundestreffen wird jedes Jahr mit gespannter Erwartung entgegen  gesehen. Für viele der im ganzen  Land verstreuten Gumbinner  sind die Füße zu müde und die Wege zu weit geworden. Dennoch bleibt der Wunsch, sich in der Patenstadt zu treffen groß und man macht sich auf. So war es auch am 12. und 13. September 2009 in Bielefeld. Es wurden Wahlen für den Vorstand abgehalten, die Beiräte für bestimmte  Sachbereiche und Kirchspiel- und Ortsvertreter konnten bestätigt werden, so dass für die nächsten fünf Jahre die aktive Arbeit weitergeht. Und so setzt sich der Vorstand zusammen: 1. Vorsitzender Eckard Steiner, Stellvertreterin Karin Banse, Schriftführerin Helga Roths, Schatzmeister Christa Hermanni und Artur Meitsch, Schriftleiter für den Heimatbrief und Homepage Horst Deutschmann. In den Sachbereichen arbeiten mit: Kreisdatei und Datenverwaltung – Klaus Stephan; Datenerfassung – Walter Fenselau; Geburtstage / Jubiläen/ Sterbefälle – Klaus Stephan; Ortschroniken / Heimatgeschichte – Siegfried Schmidt; Berater für das Archiv – Dietrich Goldbeck; Digitale Medien im Archiv – Gerhard – D. Thies Kontakt zu Gusev / Gumbinnen – Richard Mayer; Familienforschung – Klaus Stephan. Daneben unterstützen die Vertreterinnen und Vertreter von Stadt und Land die Arbeit in der Kreisgemeinschaft. Für Gumbinnen-Stadt: Eva Grumblat und Lisbeth von Daehne; Gumbinnen-Nord und Preußendorf: Hannelore Hahne; Gumbinnen-Süd: Christa Hermanni; Amtshagen: Karl Feller; Branden: Margot Thies; Gerwen: Erika Schiemann; Großwaltersdorf: Christel Motzkus; Herzogskirch: Eckard Steiner; Kanthausen: Walter Fenselau; Nemmersdorf: Gerda Nasner. Harald Tanck, Vorsitzender der Vereinigung der ehemaligen Friedrichs- und Cecilienschüler, teilte mit, dass er mit der Auflösung beauftragt wäre. Die Kreisgemeinschaft wird die Belange  der Vereinigung auch zukünftig gut vertreten. Nach  dem Plachandern miteinander kam der gemütliche Teil mit einem Chorkonzert des Kant-Chores, bevor man sich im Hotel Brenner traf.

Der Sonntag begann mit einer Feierstunde, die mit einer Andacht von Pfarrer i. R. Dietmar Balschun eingeleitet wurde. Beim Totengedenken wurde besonders der drei aktiven Mitglieder des letzten Jahres gedacht. Arthur Klementz, Gerhard Marks und  Erwin Heisrath, eingeschlossen waren auch die bei Krieg und Vertreibung Getöteten und Vermissten aller Völker. Auch in diesem Jahr konnten verdiente Gumbinner mit dem Ehrenzeichen gewürdigt werden. Sie haben sich für Gumbinnen und die ostpreußische Heimat verdient gemacht. Es sind Waltraud und Siegfried Schmidt, die jahrelang den Heimatbrief herausgaben, Siegfried Grawitter, der sich als Leiter der Arbeitsgemeinschaft „Ostpreußisch Platt“ für den Erhalt der Muttersprache einsetzt. Zwei Vertreter der Patenstadt Bielefeld wurden mit der Ehrenmitgliedschaft der Kreisgemeinschaft ausgezeichnet; Oberbürgermeister Eberhard David und Bürgermeister Horst Grube. Beide haben sich um unser Gumbinnen verdient gemacht, nicht nur, dass sie  für die Belange der Kreisgemeinschaft ein offenes Ohr hatten. Sie waren schon Besucher unserer Heimatstadt und einige bedeutende Aktionen wurden von ihnen unterstützt, unter anderem tut ein Bielefelder Feuerwehrauto  Dienst in Gusev und  30 Stadtlaternen aus Bielefeld erleuchten die Stadt. Sehr amüsant schloss der Vormittag mit einer Plauderei von einem berühmten Gumbinner ab. Gerd Siemoneit-Barum erzählte von einer in der Heimat entfachten Sehnsucht nach der Zirkuswelt und der Verwirklichung nach dem Krieg und  seinem Werdegang als weltbekannter  Zirkusdirektor und Tierdompteur. Der Weg nach Bielefeld hat sich mal wieder gelohnt, vielleicht kommen nächstes Mal wieder mehr.

 

HEILIGENBEIL

Kreisvertreterin: Elke Ruhnke, Remscheider Straße 195, 42369 Wuppertal, Tel.: (0202) 461613.  Stellvertreter: Christian Perbandt, Im Stegfeld 1, 31275 Lehrte, Tel.: (05132) 57052. 2. Stellvertreter: Michael Ochantel, Schulstraße 17, 84056 Rottenburg, Telefon (08781) 203164. Internet: www. kreisgemeinschaft-heiligenbeil.de

Glückwünsche zur Eisernen Hochzeit – Der Vorstand der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil gratuliert nachträglich ihrem ehemaligen Kreisvertreter Georg Vögerl (1971–1980) und seiner Gattin Ilse geb. Krause sehr herzlich zu ihrem Fest der Eisernen Hochzeit am 27. September 2009 mitsamt allen guten Wünschen für die nächsten Jahre. Der damalige Oberleutnant der Luftwaffe lernte während seiner dienstlichen Verwendung auf dem Fliegerhorst Heiligenbeil die Lehrerstochter Ilse Krause kennen, die ebenfalls als Lehrerin an der Hauswirtschaftsschule angestellt war. Am 27. September 1944 gaben sie sich vor dem Traualtar das Jawort für das gemeinsame Leben. Nach dem Krieg zog das Paar nach Berlin, wo Georg Vögerl – als ausgebildeter Fischkaufmann – eine Fisch-Import-Firma gründete, die sich Jahrzehnte lang auf dem Markt behauptete. Obwohl Georg Vögerl aus Bremerhaven stammt, hat er sich von Anfang an für die Belange der Ostpreußen eingesetzt, insbesondere für die der Heiligenbeiler. In der Heiligenbeiler-Landesgruppe Berlin war er von Anfang an dabei, bis weit in die achtziger Jahre. Zuletzt als Vorsitzender und bei unserer Kreisgemeinschaft  nahm er von 1971–1980 die Aufgaben als Kreisvertreter wahr. Paten und „Patenkinder“ pflegten damals ein sehr herzliches Verhältnis, wofür die Patenabende am Abend vor dem Kreistreffen beispielhaftes Zeugnis ablegten. Stellvertretend für die Kreisgemeinschaft möchte ich mich ebenfalls bei Ilse Vögerl für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Sie organisierten bis im Jahr 2005 die Schultreffen der Heiligenbeiler Schulen. Für das Herzblut, was Sie liebes Ehepaar Georg und Ilse Vögerl für die Belange unserer Kreisgemeinschaft haben fließen lassen, unseren herzlichsten Dank! Elke Ruhnke.

Diesjähriges Hauptkreistreffen – Unser Hauptkreistreffen fand in diesem Jahr am 11., 12. und 13. September im Veranstaltungs-Zentrum in Burgdorf bei Hannover statt. Am Vorabend des Treffens kamen wir zum traditionellen Patenabend / Matjesabend zusammen. Unter den Gästen des Abends waren die Mitarbeiter und Freunde der Kreisgemeinschaft sowie die Vertreter der örtlichen Parteien und des Bundes der Vertriebenen (BdV). Kreisvertreterin Elke Ruhnke begrüßte die geladenen Gäste. Gerlinde Groß (Hohenfürst) bereicherte unsere gemeinsamen Stunden mit ihren Beiträgen in ostpreußischer Mundart. Am Sonnabend öffneten sich dann die Pforten des Veranstaltungszentrums Burgdorf. Die beobachteten Wiedersehensfreuden der Landsleute waren rührend. Pünktlich um 11 Uhr fand die Rede am Gedenkstein statt. Dieser trägt die  Inschrift „Kreis Heiligenbeil Ostpreußen  unvergessen“. Anschließend erfolgte die Niederlegung von Blumen im Park zu Burgdorf. Wie die Jahre zuvor sprach unser Ehrenvorsitzender  Siegfried Dreher Worte der Erinnerung an die gemeinsame Heimat – den Kreis Heiligenbeil – und über das ertragene Schick­sal seiner Menschen. In seiner kurzen Rede betonte Dreher, dass der Verlust der Heimat seit Jahrzehnten schmerzt.“ Dennoch kann man von innerem Reichtum reden, den haben wir mitgenommen, dieser ist unveräußerlich“. Die Heimat wird geliebt, weil es immer unsere Heimat bleibt! Die offizielle Mitgliederversammlung fand im Haus der Jungend statt. Kreisvertreterin Ruhnke trug ihren Jahresbericht 2008/2009 vor. Die einzelnen Tagesordnungspunkte fanden danach wie gewohnt statt, unter anderem  die Totenehrung durch die Kreisvertreterin, Mitgliederehrungen und die Wahlen zum Kreistag. Die ausgesprochenen Ehrungen während der Mitgliederversammlung nahmen zu Tränen gerührt entgegen: Silberne Ehrennadel Frau Charlotte Gassert (Bladiau), Goldene Ehrenadel Heinz Klein (Dt. Thierau) und Bruno Schweitzer (Eisenberg) ebenfalls Gold. Ab 14 Uhr wurden zahlreiche Besucher in unserer Heimatstube vom Zweiten Stellvertreter Michael Ochantel empfangen. Das besondere Bonbon des Tages war die Autorenlesung des ostpreußischen Schriftstellers, Arno Surminski. Er las aus seinem Werk „Aus dem Nest gefallen“. Über die große Zahl der Zuhörer war Surminski sehr erfreut und überrascht. Abschluss des ersten Tages war der „Bunte Abend“  mit Tanz und ostpreußischer Mundart (Gerlinde Groß). Die Tanzfläche war rege besucht und Tränen flossen bei den rührigen Erzählungen, nicht vor Trauer sondern vor Freude.

Der zweite Tag des Kreistreffens wurde um 10 Uhr musikalisch eröffnet mit dem Platzkonzert des Schützenkorps „Gehrden“. Die anschließende Feierstunde folgte dem traditionellen Ablauf: Begrüßung durch die Kreisvertreterin, Ostpreußenlied, Totenehrung  (Horst Neumann, Hermsdorf-Pellen) „ Wir Toten, wir Toten sind größere Heere, als Ihr auf dem Lande, als Ihr auf dem Meere“, Weitere Lieder (Choral von Leuthen). Den Festvortrag hielt an diesem Morgen Wolfgang  Neumann (Ehrenpräsident des Salzburger Vereins e.V. und Zintener Landsmann) zum Thema: „Personen und Geschehnisse – Die Salzburger in Ostpreußen“. Nach diesem Vortrag konnten viele Fragen der Heiligenbeiler von Herrn Neumann beantwortet werden. Ein ausführlicher Bericht wird im Heimatblatt Folge 55 /2010 erscheinen.

Unser Konrad Wien (Bladiau) organisierte und betreute die Jubiläumsfeier in der St. Pankratiuskirche zu Burgdorf. Pastor Wolfgang Thon-Breuker ging auf den Konfirmationsspruch von Helene Lehrhammer geborene Neumann (Grunau) ein. Sie wurde 1934 in der Kirche zu Grunau konfirmiert. „Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst. Ich will dich mit meinen Augen leiten.“. Diese Worte sprach seinerzeit  Pfarrer Hans Krumm. Das offizielle Ende des Hauptkreistreffens war um 17 Uhr. Der Vorstand der Kreisgemeinschaft konnte an diesem Wochenende rund 450 Besucher begrüßen. Ihr Erscheinen war uns eine große Ehre und Freude. Ein herzliches Dankeschön an all diejenigen, die dazu beigetragen haben dieses Fest mitzugestalten. Wir würden uns sehr freuen, Sie im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen am 11. und 12. September 2010.

 

HEYDEKRUG

Kreisvertreterin: I. Blankenheim, An der Helincheneiche 10, 67304 Eisenberg, Telefon (06351) 43626, E-Mail: Irene.Blankenheim@t-online.de.

Musikfest in Heydekrug – Am 19. September trafen sich  die deutschen Chöre aus Lötzen (polnischer Teil Ostpreußens), Lettland, Litauen und dem Memelland  in Heydekrug. Aus Beverstedt (Deutschland) erfreute ein Tenor-Sänger die Teilnehmer des Musikfestes. Das erste Treffen  dieser Art fand 1995 statt. Organisiert wurde es von der Deutschen Botschaft in Wilna (Vilnius) und dem Deutschen Verein der litauischen Hauptstadt. Seit dieser Zeit treffen sich die Chöre jährlich zu einem Musikfest. Insgesamt kamen über 300 Personen im Kulturhaus zusammen, die vom Posaunenchor der Musikschule aus Heydekrug begrüßt wurden. Aus Deutschland waren auch Gäste angereist. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Memellandkreise Uwe Jurgsties, Heddesheim, grüßte die Anwesenden im Namen der Memelländer. Auch der Kreisvertreter von Memel – Hans-Jörg Froese, der für Pogegen zuständige Vertreter Gerhard Schickschnus und Viktor Kittel waren unter den Teilnehmern. Pastor Herbert Jaksteit sprach zu Beginn das Geistliche Wort. Er erwähnte unter anderem, dass das Volk Israel in der Gefangenschaft in Babylon nur das Lied der Gefangenen singen konnte. Als es nach 70 Jahren in das Land der Väter – Jerusalem – ziehen konnte, sangen sie das Lied der Freien. Das Liedgut – von wenigen Ausnahmen abgesehen – wurde  selbstverständlich in deutscher Sprache vorgetragen. Während der Chor aus Memel und Heydekrug  klassische Musik bevorzugte, kamen von dem Chor aus Kaunas deutsche Schlager. Viel Applaus erhielt der Glockenchor aus Libau (Lettland). Natürlich fehlten auch nicht ostpreussische und andere deutsche Volkslieder mit Tänzen von den Mitgliedern des Vereins in Heydekrug. Die Gruppe aus Schaulen erfreute die Teilnehmer mit einfachen, lustigen Liedern. Ein weites Reper­toire wurde in Heydekrug angeboten. Durch das Programm führte souverän Aldona Petrosiene, die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Vereins in Heydekrug. Ein solches Musikfest vorzubereiten kostet viel Zeit und Arbeit. Hier hat die Erste Vorsitzende des Vereins Gerlinde Stunguriene hervorragende Arbeit geleistet. Wir danken ihr für die gute Organisation. Es war ein gelungenes Fest, ein reichhaltiges musikalisches Programm und allen Teilnehmern war es anzusehen, dass es ihnen Freude bereitet hatte. Ein Fest der Deutschen im Memelland. Mit den Liedern „ So ein Tag, so wunderschön wie heute …“ und „Sing mir das Lied der Heimat“ verabschiedeten sich die Teilnehmer bis zum nächsten Jahr vom Musikfest in Heydekrug. 

 

LÖTZEN

Kreisvertreter: Erhard Kawlath, Dorfstraße 48, 24536 Neumünster, Telefon (04321) 529027.

„Tag der offenen Tür“ – 17. Ok­tober 2009: Letzter „Tag der offenen Tür“ 2009 im Lötzener Heimatmuseum in Neumünster. Die Ausstellungsräume in der Brachenfelder Straße 23 (alte Schule unweit Rathaus) sind von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Um 16.15 Uhr beginnt im Versammlungsraum die Veranstaltung „Bernsteinmärchen“. Dieter und Ute Eichler lesen Bernsteinmärchen und erzählen vom Bernstein. Eine Veranstaltung für Erwachsene und Kinder.

 

MOHRUNGEN

Kreisvertreter: Wolfgang Warnat, Silcherstraße 5, 35415 Pohlheim, Telefon (06403) 6099009, Fax (06403) 6099007, E-Mail: wwarnat39@web.de Stellvertretende KReisvertreterin: Gisela Harder, Moorfleeter Deich 395, 22113 Hamburg, Telefon (040) 7373220.

Termine der Kreisgemeinschaft – Sonntag, 11. Oktober 2009, Einweihung der neuen Orgel in Altstadt (Ostpreußen). Dienstag, 13. Oktober 2009, 60 Jahre Kreisgemeinschaft Mohrungen: Begegnung mit Freunden im Historischen Rathaus in Mohrungen (Ostpreußen). Mit dem Kreisvertreter Wolfgang Warnat, der Zweiten Vorsitzenden Ingrid Tkacz, Redakteurin der „MHN“ Elisabeth Krahn und Herbert Preuß. 15. bis 17. Oktober 2009 Festprogramm mit Einweihung der Herder-Aula in Mohrungen (Ostpreußen) unter Mitwirkung der Kreisgemeinschaft Mohrungen.

 

TREUBURG

Kreisvertreterin: Irmgard Klink, Schlehdornweg 30, 47647 Kerken, Telefon (02833) 3984, Fax (0 2833) 3970. Ansprechpartnerin in Ostpreußen: Hannelore Muraczewska, Wisniowa 1, PL 19-400 Olecko, Telefon (0048) 875 20-3180.

Kirchspiel Herzogskirchen – Vom 4. bis 6. September fand das diesjährige Treffen im InterCity-Hotel, in der Nähe der schönen Altstadt, statt. Es hatten sich 36 Personen eingefunden. Einige von ihnen waren zum ersten Mal dabei und wurden mit Freuden von den „Altgedienten“ begrüßt. unsere neugewählte Sprecherin Irene Kleiner hat in Zusammenarbeit mit Manfred Szibalski dieses Treffen organisiert. Um es vorwegzunehmen, sie haben diese Aufgabe mit Bravour gelöst. Die schon am 4. September angereisten Heimatfreunde begrüßte Irene Kleiner am Abend herzlich. Im Anschluss an das Abendessen fanden angeregte Gespräche statt und es wurden Erinnerungen ausgetauscht. Kurt Jeworrek hatte am Tag zuvor Geburtstag gehabt und so wurde auf sein Wohl angestoßen. Am nächsten Tag eröffnete Irene Kleiner das diesjährige Treffen offiziell. Mit der traditionellen Totenehrung, Ansprachen, Berichten und Diskussionen wurde das Programm fortgesetzt. Von allen Anwesenden unterschriebene Grußkarten wurden an Otto Gallmeister, Waltraut Pfeiffer und Werner Weylo gesandt. Manfred Szibalski hatte an diesem Tage Geburtstag, ihm gratulierten die Heimatfreunde herzlich dazu. In ihrer Ansprache berichtete Irene Kleiner von einem Brief und ihrem Gespräch mit der stellvertretenden Kreisvertreterin Sigrid Offermann. Im Brief ging es unter anderem um die geplante Fahrt nach Treuburg anlässlich des Jubiläums „450 Jahre Stadtgründung“ im nächsten Jahr. Heimatfreund Willi Becker (89), der älteste Teilnehmer, trug zu seinem Redebeitrag ein weitgehend unbekanntes Gedicht eines ostpreußischen Dichters vor, Heinz Hügel berichtete über seine diesjährige Reise in die Heimat. Vor dem Hotel wartete bereits der Bus, der die Gruppe nach Hermannsburg / Misselhorn brachte, von dort startete die Planwagenfahrt in die blühende Heide. Unter Gesang von Volksliedern ließen wir die Landschaft auf uns wirken und verzehrten mit Appetit ein Original-Heide-Vesper. Auf der Rück­fahrt mit dem Bus besuchte die Gruppe noch die Gedenkstätte in Eschede, für die Opfer des ver­hrenden ICE-Unglücks. Der gesellige Abend war ausgefüllt mit angeregten Gespräch und Austausch von Lebenserinnerungen. Humorige, von den Teilnehmern vorgetragene Geschichten trugen zur Gemütlichkeit bei. Für Unterhaltung und gute Laune sorgte eine Musikerin am Keyboard. Am Sonntag stand dann eine Stadtrundfahrt mit der „Bimmelbahn“ durch den historischen Stadtkern der Residenzstadt auf dem Programm. Im Anschluss daran durften wir noch Jagdhornbläser aus Niedersachsen vor dem Schloss erleben. Mit einem Kaffeetrinken im Café Müller klang das harmonische Treffen, das alle Teilnehmer wohl in bleibender Erinnerung behalten werden, fröhlich aus. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.


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