25.04.2024

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10.10.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 41-09 vom 10. Oktober 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Der Tango wird  Weltkulturerbe

Paris − Die Unesco hat dem Tango den Titel „Weltkulturerbe“ verliehen. Der Antrag auf diese „Seligsprechung“ kam gemeinsam von Argentinien und Uruguay, wo der Tango im 19. Jahrhundert in den Matrosenkaschemmen und Bordellquartieren von Buenos Aires und Montevideo entstanden war, sich aber mittlerweile zu einer komplexen Tanzform entwickelte. Zum „immateriellen Weltkulturerbe“ zählen unter anderem das japanische Kabuki- und das No-Theater, die mongolische Pferdekopfgeige, der mexikanische Totentag und das Ifá-Orakel in Nigeria. Immaterielle Kulturgüter können zwar nicht wie zuletzt etwa irakische Altertümer oder die Buddhas von Bamian zerstört werden, mit welchen Methoden aber ihre „Reinhaltung“ sichergestellt werden soll, bleibt das Berufsgeheimnis der Kulturerbe-Wächter. RGK

 

Auferstanden aus Ruinen?

Eisenach − Opel überlegt dem Dacia Logan ein Billigmodel entgegenzusetzen. „New Wartburg“ könnte der Name für den Angriff auf die Konkurrenz aus Rumänien heißen. Doch der neue-alte Name, der den Rumänen aus den 80er Jahren bekannt ist, ist geschützt und könnte daher teuer werden. Bel

 

Patriarch mit Prinzipien

Er schrieb eine der herausragendsten Unternehmensgeschichten der Nachkriegszeit. Am 3. Oktober verstarb der Familienpatriarch des Druck- und Verlagshauses Bertelsmann, Reinhard Mohn, im Alter von 88 Jahren. Er repräsentierte die fünfte Generation des Familienunternehmens. Aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, übernahm Mohn 1947 im Alter von nur 26 Jahren die Leitung des Familienbetriebs, der im Krieg beschädigt worden war. Mohn baute den Betrieb wieder auf und entwickelte ein besonderes Gespür für Marktchancen, als er 1950 den Bertelsmann Lesering gründete. Der erfolgreiche Bücherklub bildete den Grundstein für die weitere Expansion des Unternehmens. Heute gehören die Verlagsgruppe Random House, die RTL-Group und der Mediendienstleister arvato zum Konzern.

Der Protestant Reinhard Mohn ließ sich jedoch nicht aufs Geldverdienen reduzieren. Er legte größten Wert auf eine Unternehmenskultur, die neben Verantwortung auf das Miteinander von Mitarbeitern und Gesellschaftsleitung ausgelegt war. Seit 1970 sind die Mitarbeiter am Gewinn beteiligt, was ihm den Spitznamen der „rote Mohn“ eintrug. Reinhard Mohn hielt stets an der Struktur als Familienunternehmen fest. Jeder Versuch, den Einfluss der Familie zu verringern, scheiterte. Nach vierjähriger Zugehörigkeit im Vorstand stolperte Top-Manager Thomas Middelhoff nach Differenzen mit Mohn über den Börsengang des Unternehmens und dessen zukünftige Struktur. Mohn äußerte sich in einem Buch über „eitle Manager“, die „egoistisch“ und „schwer zu beeinflussen“ seien.            MRK


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