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17.10.09 / Zu Zugeständnissen bereit / Solarbranche kämpft um Subventionen – Windstrom viel billiger

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 42-09 vom 17. Oktober 2009

Zu Zugeständnissen bereit
Solarbranche kämpft um Subventionen – Windstrom viel billiger

Die Förderung von Solar-Anlagen bringe Deutschland mehr, als sie kostet. Die behauptet zumindest der Bundesverband Solarwirtschaft und rechnet vor, dass der Staat aus direkten und indirekten Besteuerung deutscher Photovoltaik-Unternehmen und ihrer rund 50000 Beschäftigten im Jahr 2008 Steuereinnahmen von rund drei Milliarden verzeichnen konnte. Dagegen seien nur zwei Milliarden Euro über die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgeschriebene Anschubfinanzierung vom Stromkunden gezahlt worden.

Die Solarwirtschaft hofft so, die neue schwarz-gelbe Regierung von ihrer vollen Daseinsberechtigung überzeugen zu können. Doch manchem kommt das nach ziemlicher Schönrechnerei vor. So werde jeder Job in der Photovoltaik-Branche vom Verbraucher mit etwa 150000 Euro gefördert, kontern Kritiker.

Da jede durch Solarstrom erzeugte Kilowattstunde derzeit zum staatlich festgelegten Festpreis von 43 Cent vom Erzeuger abgekauft werden muss, bedeutet das für jeden Haushalt mit durchschnittlichem Verbrauch, dass er die laut EEG zugesagte Einspeisung von Strom aus Sonnenenergie mit drei Euro monatlich fördert.

Inzwischen sieht selbst die Solarbranche ein, dass dieser Festpreis, auch wenn er pro Jahr automatisch um zehn Prozent gesenkt wird, zu hoch ist. Selbst Strom aus Windenergie wird nur mit neun Cent vergütet. „Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütung für den Solarstrom weiter zu reduzieren“, sagt selbst der Gründer des deutschen Marktführers Solarworld. Er weist darauf hin, dass die Weltmarktpreise für Solaranlagen in letzter Zeit um 30 prozent gesunken seien.

Von 32 Cent als Einstiegspreis bei Neuverträgen ist nun bereits die Rede, doch auch das wäre noch gut das Fünffache des Börsenpreises für herkömmliche Energie (siehe Seite 7)Bel


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