 |
© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 43-09 vom 24. Oktober 2009
Streit um Arndt Seit 75 Jahren trägt die renommierte Universität in Greifswald den Namen eines Mannes, der hier Theologie und Geschichte gelehrt hatte: Ernst Moritz Arndt, glühender Patriot, neben Theodor Körner einer der bekanntesten Dichter der Befreiungskriege, ein Kämpfer gegen die Leibeigenschaft und ein Streiter für einen einheitlichen deutschen Nationalstaat. Ausgerechnet dieser Patriot und unbeugsame Kämpfer sieht sich nun einer Kampagne ausgesetzt. „Uni ohne Arndt“ fordert ein Teil der Studenten in Greifswald. Die eher kleine Gruppe verlangt, dass im Januar die nun 12000 Immatrikulierten mit einer Urabstimmung Druck auf den Senat der Universität ausüben, der allein für eine Namensänderung zuständig wäre. Neben Rassismus, Antisemitismus und Nationalchauvinismus werfen die antideutschen Bilderstürmer Arndt Franzosenhass vor. Wenn sich ein Volk vom Joch der Besatzung eines Eroberers befreien will, dann ist das allerdings nicht als Hass zu verunglimpfen, sondern ein legitimes Bestreben, welches durch das auch den Deutschen zustehende Recht auf Selbstbestimmung gedeckt ist. Hoffentlich ist das auch den Entscheidungsträgern bewusst. |
|
| Artikel ausdrucken | Probeabo bestellen | Registrieren |
Die aktuelle PAZ 15/2024
Bücher im Gespräch
Verfassungsschützer auf Abwegen
Mathias Brodkorbs Kritik an einem Dienst, der zunehmend als Sprach- und Gedankenpolizei agiert
Schonungslos skurril und unterhaltsam
Pascal Garnier hat einen ungewöhnlichen Roman mit einem Helden kreiert, der eine erbärmliche Figur abgibt und schließlich zum Mörder wird