19.04.2024

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31.10.09 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 44-09 vom 31. Oktober 2009

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Protest gegen DNS-Tests

London – Groß ist die Entrüstung über den Plan der britischen Einwanderungsbehörde, per DNS-Test das Herkunftsland von Asylbewerbern zu ermitteln. So sage die DNS zwar aus, welcher Ethnie der Geprüfte entstamme, doch gerade in afrikanischen Ländern hätten Kriege mit ihren Flüchtlingsströmen zu Durchmischungen geführt. Die Behörde will so aber Asyl-Betrüger entlarven und abschrecken.       Bel

 

Türken denken anders

Wien – Laut einer vom österreichischen Innenministerium in Auftrag gegebenen Umfrage unter „Personen mit Migrationshintergrund“ fühlen sich 83 Prozent der Befragten gut integriert. Mehr als drei Viertel halten es für „sehr wichtig“, dass Zuwanderer verpflichtet werden, Deutsch zu lernen. Von den Personen mit türkischem Hintergrund will allerdings mehr als die Hälfte, dass das islamische Recht in das österreichische Justizsystem einfließen solle. Für fast drei Viertel sind die Gebote der Religion wichtiger als die Demokratie.  RGK

 

Nieder mit dem Gesichtsschleier

Im Westen wurde der Großscheich der Kairoer El-Ashar-Universität und -Moschee, Mohammed Sayed Tantawi, bekannt, als er 2006 die Demonstrationen gegen die dänischen Mohammed-Karikaturen in der islamischen Welt unterstützte. Doch die höchste Autorität des sunnitischen Islam ist kein Feind des Westens, so bestätigte er das Recht des französischen Staates, ein Kopftuchverbot zu erlassen, und legte seinen Predigern nahe, Christen und Juden nicht mehr als „Nachfahren von Affen und Schweinen“ zu bezeichnen.

Der vom ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak ins Amt Berufene gilt als Liberaler unter den islamischen Rechtsgelehrten. So verurteilt er Terrorismus als un­islamisch und hat sogar dem israelischen Staatspräsidenten Schimon Peres die Hand geschüttelt, was allerdings ein Versehen gewesen sein soll.

Anfang Oktober hat der 81-Jährige in der islamischen Welt jedoch für Aufruhr gesorgt. Bei einem Rundgang über das Universitätsgelände forderte der Dekan eine mit einem Niqab, dem Gesichtsschleier, verhüllte Studentin auf, das Tuch abzunehmen und meinte, dieses sei unislamisch. Er verbot darauf auf dem gesamten Universitätsgelände samt Wohnheimen den Niqab. Sofort zogen zwei Dekane anderer Kairoer Universitäten nach und auch der ägyptische Erziehungsminister Halal Hani wies darauf hin, dass Ganzverschleierung auch ein Sicherheitsrisiko sei, schließlich hätte man erst kürzlich wieder junge Männer unter einem Niqab versteckt entdeckt.

Tantawis Handeln erschüttert radikale Gläubige. Sie werfen dem Kandidaten Mubaraks vor, er habe auf dessen Drängen gehandelt, da die Zahl der verschleierten Frauen in Ägypten aufgrund des saudi-arabischen Einflusses in den letzten Jahren massiv zugenommen hat.         Bel


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