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21.11.09 / Gut integriert / Der Südwesten gedenkt der Vertriebenen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

Gut integriert
Der Südwesten gedenkt der Vertriebenen

Wohl selten waren die ostdeutschen Heimatvertriebenen den baden-württembergischen Landtagsabgeordneten derart präsent wie derzeit. Seit dem 12. November ist im Haus der Geschichte in Stuttgart die Ausstellung „Ihr und Wir − Integration der Heimatvertriebenen in Baden-Württemberg“ zu besichtigen. Die Ausstellungsräume der bis zum 22. August 2010 gezeigten Landesschau befinden sich in direkter Nähe zum Landtag. Überall künden große Plakate von der Ausstellung, die veranschaulicht, wie die Integration von 1,2 Millionen Neuankömmlinge gelingen kann.

„Den Heimatvertriebenen ist großes Unrecht und Leid zugefügt worden. Die Vertreibung war aber eine Folge des vom NS-Regime entfachten Krieges und der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft. Es ist wichtig, Flucht und Vertreibung der Deutschen als ein Kapitel unserer gemeinsamen Geschichte zu begreifen, es aufzubereiten und an nachfolgende Generationen weiterzugeben“, sagte Noch-Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) bei der Ausstellungseröffnung. Er betonte hierbei, dass sich Baden-Württemberg seit Jahren darum bemühe, das Thema fest in den Lehrplänen der Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen zu verankern.

„Die Schau verschweigt nicht“, so Oettinger weiter, „dass es in der Anfangszeit Spannungen zwischen Alteingesessenen und Neubürgern gab.“ Trotz Konflikten um Wohnraum, Arbeit und Chancen, trotz unterschiedlicher kultureller Traditionen fanden Alteingesessene und Neubürger  zusammen. Die Ausstellung zeichnet diesen mühsamen Weg nach. Auch zeigt sie Faktoren auf, die für jetzige Integrationsprozesse eine Rolle spielen. Noch heute werden Menschen kriegsbedingt aus ihrer Heimat vertrieben und der Neuanfang in einer anderen Gesellschaft falle jetzt wie damals nicht leicht. Und so zeigt die Ausstellung neben den Lebensläufen ostdeutscher Heimatvertriebener auch fünf Biographien von Flüchtlingen der Gegenwart. Diese stammen aus Bosnien, dem Irak, dem Sudan, aus Vietnam und Kambodscha.

Die Schau ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für Donauschwäbische Geschichte (Tübingen) entstanden. Viele Exponate stammen von privaten Leihgebern. Bel


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