© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

Ausdrucksmittel Aquarell
Ausstellungsreihe mit Werken des Malers Erich Heckel

Menschen bei der Aus-übung ihres Berufs, Tänzer, Clowns, Artisten, Landschaften in Deutschland, aber auch in Frankreich und Holland, Stilleben und Porträts – dieses breite Spektrum findet sich im Werk des Malers und Graphikers Erich Heckel (1883–1970). Zunächst fertigte er meist Skizzen an, um danach im Atelier Aquarelle zu schaffen. Im dritten Schritt schließlich folgten die im Motiv sehr ähnlichen Ölbilder.

Schon zu Lebzeiten schenkte der Mitbegründer der Künstlergruppe „Brücke“ dem Berliner „Brücke“-Museum über 1000 eigene Arbeiten. Nach seinem Tod setzte seine Witwe Siddi Heckel diese Schenkungen fort, darunter waren 121 Aquarelle, die nun an verschiedenen Orten in Deutschland auf einer Ausstellung zu sehen sind. Jede Ausstellung hat dabei einen eigenen Schwerpunkt. In Quedlinburg und Emden wie auch in dem Katalog ist vor allem die Gegenüberstellung von Aquarell und Gemälde interessant, wird doch deutlich, dass Heckel im Aquarell ein „unentbehrliches Ausdrucksmittel“ sah.                 os

Die Ausstellung „Erich Heckel – der stille Expressionist“ ist bis zum 10. Januar 2010 in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg zu sehen. Anschließend in der Städtischen Galerie Villingen-Schwenningen (24. Januar bis 25. April 2010), in der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf in Schleswig (16. Mai bis 29. August), in der Kunsthalle Emden (11. September 2010 bis 9. Januar 2011) und im Brücke-Museum Berlin (11. November 2011 bis 11. März 2012). Zur Ausstellung ist im Hirmer Verlag, München, ein Katalog erschienen (320 Seiten mit 280 Farbabbildungen, gebunden, 39,90 Euro).

Foto: Erich Heckel: An den Moritzburger Teichen (Aquarell)