20.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
21.11.09 / Treuespende für Ostpreußen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

Treuespende für Ostpreußen

Liebe ostpreußische Landsleute, verehrte Leser der Preußischen Allgemeinen Zeitung und des Ostpreußenblattes,

was wir für unsere dreigeteilte Heimat Ostpreußen tun können, verwirklichen wir mit Hilfe Ihrer hochherzigen Spenden und aus eigenen Mitteln. Auch im vergangenen Jahr folgten Sie zahlreich dem Spendenaufruf und ermöglichten uns damit die Fortsetzung unserer segensreichen Arbeit zum Besten Ostpreußens und seiner Menschen. Es sind die vielen kleinen Zuwendungen, die entscheidend zum Gesamtaufkommen beitragen, einige unserer Weggefährten konnten sogar namhafte Beträge erübrigen. Allen Spendern sage ich ein herzliches Dankeschön. Für den sinnvollen Einsatz der eingehenden Spenden verbürgt sich der Bundesvorstand in seiner Gesamtheit.

Der satzungsgemäße Auftrag zum Erhalt kulturhistorischer Bausubstanz, zur Förderung der Völkerverständigung, der Heimatpflege und Kultur, der Wissenschaft und Forschung wird erfüllt durch eine Vielzahl von Projekten, welche die Landsmannschaft mit Hilfe der Treuespende im Ostheim in Bad Pyrmont, im Haus Kopernikus in Allenstein, im Simon-Dach-Haus in Memel oder an anderen Orten durchführt. Ein besonderer Schwerpunkt in den letzten Monaten war die Stärkung der evangelischen Gemeinden in Ostpreußen. Durch andere Konfessionen ihrer ursprünglichen Kirchen beraubt, sind sie häufig auf unzureichende Ausweichquartiere bei der Ausübung ihres Glaubens angewiesen. Aus Mitteln der Treuespende konnte den im Memelland gelegenen evangelischen Gemeinden in Nattischken und Kinten bei der Renovierung ihrer Versammlungsräume geholfen werden. Auch an der Restaurierung der evangelischen Kirchen in Passenheim/Kreis Ortelsburg und in Heinrichswalde/Kreis Elchniederung hat sich die Treuespende beteiligt.

Mit dem Ableben der Erlebnisgeneration schwindet auch das Wissen um Ostpreußen. Die junge und mittlere Generation ist über den herausragenden Beitrag, den das Land zwischen Weichsel und Memel für die deutsche und europäische Geschichte geleistet hat, nur unzureichend oder gar nicht informiert. Aus diesem Grund fördert die Treuespende das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg oder das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen, die mit Ausstellungsprojekten und Veranstaltungen auch gezielt Menschen außerhalb des Vertriebenenbereiches ansprechen. Beide Einrichtungen sind über ihre Trägervereine mit erheblichen Beträgen unterstützt worden. Gelegentlich sind es jedoch auch kleine Projekte, mit denen verhindert werden kann, dass Ostpreußen in wenigen Jahren zu einer „Terra incognita“ wird. So hat die Landsmannschaft die Nutzungsrechte an der Grabstädte Ernst Wicherts auf dem Friedhof der evangelischen Zwölf-Apostel- Gemeinde in Berlin erworben und so verhindert, dass das Grabmahl des berühmten Verfassers des „Heinrich von Plauen“ eingeebnet wird.

Die Forschung, Dokumentation und wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte Ostpreußens mit Hilfe noch lebender Zeitzeugen, um den nachfolgenden Generationen ein lebendiges Bild der Vielfalt und des Reichtums dieser deutschen Kulturlandschaft zu vermitteln, ist zentrales Anliegen der Treuespende. Um dieses Ziel zu erreichen, baut die Landsmannschaft Ostpreußen seit 2006 ein zentrales Bildarchiv für Ostpreußen auf. Mittlerweile sind über 14000 überwiegend historische Fotos eingestellt und über das Internet weltweit abrufbar. Ein weiteres Projekt der virtuellen Sicherung des ostpreußischen Kulturerbes ist die Digitalisierung sämtlicher Bände des Ostpreußenblattes seit 1949. Die seit 60 Jahren erscheinende Wochenzeitung ist eine einzigartige Quelle zur Rolle der organisierten Vertriebenen in der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte. Gerade die frühen Jahrgänge enthalten zahlreiche Augenzeugenberichte über das Leben in Ostpreußen vor der Flucht und liefern wertvolle Beiträge zur Geschichte und Kultur des Landes. Konkret bedeutet die dieser Tage gestartete Digitalisierung, dass zirka 60000 Zeitungsseiten eingescannt und mit Schlagworten versehen werden, um sie dann übers Internet der wissenschaftlichen Forschung und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Neben vielen privaten Besuchern Ostpreußens sind es die in der großen Organisation der Landsmannschaft Ostpreußen ehrenamtlich Tätigen, denen ich an dieser Stelle meinen Respekt und Dank ausdrücke, denn sie halten den Kontakt zu den Deutschen Vereinen, Institutionen und den Familien aufrecht und teilen uns mit, wo geholfen werden muss.

Unsere Landsleute in der Heimat haben nur uns als Fürsprecher und Helfer. Bitte helfen Sie mit einer Spende, deutsche Sprache und Kultur in Ostpreußen zu erhalten. Unterstützen Sie unsere Bemühungen, nachwachsenden Generationen Ostpreußen als wichtigen Teil der deutschen Geschichte nahe zu bringen.

Wilhelm v. Gottberg
Sprecher der Landsmannschaft Ostpreußen e.V.

Bitte benutzen Sie für die Überweisung Ihrer Spende den beiliegenden Zahlungsvordruck oder geben Sie ihn an Freunde und Bekannte weiter.

Das Spendenkonto bei der HSH Nordbank lautet:
Landsmannschaft Ostpreußen e.V.
Konto-Nr.: 113 647 000 – BLZ 210 500 00


Artikel per E-Mail versenden
  Artikel ausdrucken Probeabo bestellen Registrieren