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21.11.09 / Wendepunkte / Berührende Kurzgeschichten

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 47-09 vom 21. November 2008

Wendepunkte
Berührende Kurzgeschichten

Nach seinem preisgekrönten Romandebüt „Unter Einzelgängern“ meldet sich Christopher Kloeble mit „Wenn es klopft“ zurück. Hierin erzählt Kloeble jedoch nicht wieder eine schicksalsträchtige Familiengeschichte, sondern hält für den Leser elf nachdenklich stimmende, brillant geschriebene Kurzgeschichten bereit.

Kloebles Kurzgeschichten handeln von jungen Menschen, die plötzlich eine alles ändernde Wendung in ihrem Leben erfahren. Ob durch das Klopfen an der Tür, eine lang ersehnte Kreuzfahrt, das Spielen auf einem Klavier oder einen Moment der Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit, all diese Ereignisse ändern das Leben der Betroffenen von einem Moment auf den nächsten.

Alle Erzählungen sind von einer melancholischen Grundstimmung geprägt. Veränderung liegt in der Luft, die Zeit scheint in Kloebles Geschichten zeitweise still zu stehen oder langsamer zu verstreichen.

Von Beklemmung und Befremden über Hoffnung bis Freude reicht die Palette der Gefühle, die Christopher Kloeble durch seine Erzählungen auslöst. Von Liebe und Abscheu, von Zuneigung und Abwehr, von Schmerz und Einsamkeit erzählt der Autor und berührt auf diese Weise nicht nur die Köpfe, sondern auch die Herzen seiner Leser.

„Wenn es klopft“ ist nicht nur eine tiefgründige, sondern auch literarisch anspruchsvolle Lektüre. Kaum zu glauben, dass der erst 1982 geborene Christopher Kloeble bereits in so jungen Jahren über ein so vielschichtiges Repertoire an Lebenserfahrung und Einfühlungsvermögen verfügt.   A. Ney

Christopher Kloeble: „Wenn es klopft“, dtv premium, München 2009, kartoniert, 197 Seiten, 14,90 Euro


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