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28.11.09 / Leichenfledderei / Schmutziger Handel mit Erkennungsmarken

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 48-09 vom 28. November 2009

Leichenfledderei
Schmutziger Handel mit Erkennungsmarken

Manchen ist auch nichts heilig. In Osteuropa greift immer mehr die Unsitte um sich, Soldatengräber auf der Suche nach Koppelschlössern, Stahlhelmen und Waffen sowie insbesondere Erkennungsmarken von Wehrmachtssoldaten zu durchwühlen, um dieses Plündergut dann im Internet zu versteigern. Die damit einhergehende Trennung von Gefallenen und ihren Marken stört nicht nur die Totenruhe, sondern erschwert auch die Aufklärung des Schick­sals der vermissten Soldaten. Immerhin sind noch eine Millionen Schicksale von Wehrmachtsangehörigen und hierbei vor allem von Kämpfern an der damaligen Ostfront ungeklärt.

So ist es neben dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge vor allem die Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht (WASt), die sich die Bekämpfung des Internethandels mit Erkennungsmarken aus Schwarzgrabungen zum Ziel gesetzt hat. Regelmäßig ist die Deutsche Dienststelle im Internet auf der Suche nach aus Schwarzgrabungen stammenden Erkennungsmarken. Diese Angebote würden dann in Deutschland gelöscht, beteuert Ebay.

Die Feststellung des rechtmäßigen Besitzers setzt allerdings voraus, dass die Marken im Internet abgebildet und auf den Abbildungen deren Beschriftung zu erkennen sind. Zudem sind Volksbund wie Deutschen Dienststellen weitgehend die Hände gebunden, wenn der Handel über das Ausland abgewickelt wird.           M.R.


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