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05.12.09 / In Kürze

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 49-08 vom 05. Dezember 2009

In Kürze

Architektur des Neuen Museums

Der Maler und Mediziner Carl Gustav Carus (1789–1869), dem zur Zeit eine Ausstellung im Dresdner Semperbau gewidmet ist, erinnerte sich 1866 an einen Besuch des Neuen Museums in Berlin und den sogenannten Ägyptischen Hof des Museums. „...als ich hier“, so Carus, „in den Säulenhof des Äygptischen Museums mit seinen in den Durchsichten gemalten Prospekten der Pyramiden und Memnon-Statuen eintrat, lag mir großenteils das Gefühl einer wohlgelungenen Theaterdekoration näher als das des großen Altertums selbst.“ Carus hat es nicht mehr erlebt, dass die noch heute größte Attraktion des Ägyptischen Museums, die Büste der Nofretete, 1912 ausgegraben wurde. Seit ihrer Aufstellung in Berlin lockt sie Jahr für Jahr Zehntausende von Besuchern an. Nach der Wiedereröffnung des Neuen Museums thront sie nun im Nordkuppelsaal, durch eine ausgeklügelte Beleuchtung eindrucksvoll ins rechte Licht gesetzt. Das Haus hat aber weitaus mehr zu bieten als nur die Schöne vom Nil. Auf rund 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche haben gleich drei Institutionen, neben dem Ägyptischen Museum noch das Museum für Vor- und Frühgeschichte sowie die Antikensammlung, die Möglichkeit, ihre Schätze zu zeigen. Schließlich ist auch das Gebäude selbst einen zusätzlichen Blick wert. In einem neuen Architekturführer wird das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude in seiner alten und neuen Schönheit vorgestellt und die Debatte über seine Wiederherstellung treffend zusammengefasst.       os

Andreas von Buttlar: „Neues Museum Berlin, Architekturführer“, Deutscher Kunstverlag, Berlin 2009, Klappbroschur, 104 Seiten, farbige und schwarzweiße Abbildungen, 9,80 Euro


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