© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-09 vom 12. Dezember 2009

MELDUNGEN

Sinnlose Solarsubvention

Essen – Christoph Schmidt, einer der fünf Wirtschaftsweisen, rechnet im „Spiegel“ mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz ab, das er am liebsten abschaffen würde. Der 47-Jährige bezweifelt, dass die teure, staatlich verordnete Förderung von Solarstrom den CO2-Ausstoß verringere. Da es eine bindende Obergrenze gebe, würden jene Emissionen, die bei der Stromproduktion eingespart würden, nur in andere Industriesektoren verlagert. Das Argument, dass die Solarbranche ein Jobmotor sei, lehnt Schmidt ab. „Man muss in die Bilanz miteinbeziehen, wie viele Arbeitsplätze zugleich verlorengehen, etwa im konventionellen Kraftwerksbau.“ Auch die Tatsache, dass man den Stromkunden mit den höheren Preisen Kaufkraft entzöge, würde sich negativ auf die Beschäftigung auswirken. Die Bevölkerung würde die persönliche Mehrbelastung von einigen Euro pro Monat, die zusammengenommen Milliarden ergebe, hinnehmen, da Bedenken an erneuerbaren Energien moralisch verurteilt würden.   Bel

Antwort auf Google

Berlin – Die Datenbanken von 30000 Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen sollen nach Beschluss des Bundeskabinetts in der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) miteinander vernetzt werden. In einem Internetportal sollen die digitalen Kopien von Büchern, Bildern, Musik und Filmen allen Bürgern kostenlos zugänglich sein. Das Jahrhundertprojekt, das allerdings erst 2011 realisiert werden kann, leiste einen „herausragenden Beitrag zur Bewahrung unserer kulturellen Identität und zum Urheberschutz“, betont Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). „Im Unterschied zu Google werden bei der DDB die Rechte-Inhaber zuerst gefragt, und dann wird gehandelt.“                PAZ