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12.12.09 / Zwei-Grad-Grenze / Schatten über Kopenhagener Konferenz

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-09 vom 12. Dezember 2009

Zwei-Grad-Grenze
Schatten über Kopenhagener Konferenz

In Kopenhagen geht es seit Montag um viel – das Weltklima, verbindliche Regeln zur Verlangsamung der allgemein erwarteten Erwärmung und ganz konkret um zwei Grad Celsius. So hoch dürfe die Aufheizung der Erde im Durchschnitt für das nächste Jahrhundert ausfallen, warnen Klima-Experten medienwirksam – sonst seien die Folgen unabsehbar. Eine Neuauflage des 2012 auslaufenden Kyoto-Abkommens ist geplant, diesmal ohne umstrittenen Emissionshandel, dafür mit Zwei-Grad-Grenze.

Wie menschengemacht die Daten zur Berechnung steigender Meeresspiegel und Klima-Katastrophen sind, zeigte sich kurz vor Beginn der Konferenz: Über 1000 elektronische Briefe (E-Mails) von Forschern und 3000 Dokumente vom renommierten und in Sachen Klimawandel zur Weltspitze zählenden britischen East Anglia Institute in Norwich waren von Computer-Hackern erstmals öffentlich gemacht worden. Sie hatten sich wie viele seriöse Forscher über die im Widerspruch zu britischen Gesetzen (Freedom of Information Act) stehende Geheimhaltung des Instituts geärgert. Das enthüllte Wissenschaftler-Denken lässt erahnen, warum die Klimaforscher ihre Ergebnisse zurückhielten: Der US-Forscher Kevin Trenberth schreibt beispielsweise an die Kollegen in Norwich: „Fakt ist, dass wir die mangelnde Erwärmung nicht erklären können.“ Nach den Modellen apokalyptisch denkender Forscher müsste es bereits wärmer sein. Institutsleiter Phil Jones schreibt gar, dass er einen „Trick“ zur Bearbeitung der Daten benutzt habe – er trat inzwischen zurück. Skeptiker diskutieren, ob Arbeiten des Instituts, die auch der Kopenhagen-Konferenz als Grundlage dienen, wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Der Vorwurf, Messdaten bereinigt zu haben, steht seither gegen die Klima-Erwärmungs-Lobby im Raum. Unsaubere Forschung ergibt sich auch aus der Nähe mancher Klima-Messpunkte zu Vulkanen. In Kopenhagen hören vor allem die USA und China die Neuigkeit – beide Staaten zögern, sich festzulegen, die USA vor allem, weil ihr Präsident Barack Obama bisher um die korrigierende Funktion des US-Kongresses wusste. Nun darf er auch ohne Kongress-Zustimmung unterzeichnen – wenn er will. SV


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