© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-09 vom 12. Dezember 2009

MELDUNGEN

»Feindin des Vaterlandes« tot?

Rabat− Die Menschenrechtlerin Aminatou Haidar ist als „Gandhi der Westsahara“ bekannt gewordend. Die 43-Jährige war Mitte November von Marokko ausgewiesen und nach Lanzarote abgeschoben worden. Seitdem befindet sich die für den Friedensnobelpreis Nominierte im Hungerstreik, da sie zurück in ihre Heimat will, die von Marokko seit 1976 besetzt ist. Marokkos König Mohammed VI. zeigt sich unbeeindruckt: „Entweder man ist Marokkaner oder man ist Verräter.“ „Feinde des Vaterlandes“ verdienten die Staatsbürgerschaft nicht. Bei Redaktionsschluss der PAZ war Haidar bereits fast tot.                Bel

Hängepartie geht weiter

Bukarest − Mit dem erneuten, dieses Mal hauchdünnen Wahlsieg des rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu ist eine schnelle Lösung der aktuellen Probleme des Landes nicht in Sicht: Seit dem Auseinanderbrechen der Minderheiten-Regierung vor gut zwei Monaten wird das Land von einer Interims-Regierung verwaltet. Die oppositionelle Mehrheit im Parlament möchte den deutschstämmigen Bürgermeister von Hermannstadt (Sibiu), Klaus Johannis, als neuen Regierungschef, doch der wird von Basescu blockiert, was wiederum dazu führt, dass die Opposition seinen Kandidaten nicht unterstützt. Basescus knapp gescheiterter Konkurrent bei der Wahl zum Präsidenten, der Sozialdemokrat Mircea Geoana, hatte bekundet, Johannis zu unterstützen. Mit einer neuen Regierung hätte auch der Internationale Währungsfonds dem Land den dringend benötigten Kredit ausgezahlt, doch ohne Regierung kein Geld. Mit der Wiederwahl Basescus bleiben die Fronten verhärtet, eine Einigung gilt als fast ausgeschlossen, Neuwahlen drohen. Bel