© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 50-09 vom 12. Dezember 2009

Das weltweit größte seiner Art

Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg ist eines der weltweit führenden Beschleuniger-Zentren zur Erforschung der Materie. Seit 50 Jahren wird hier erforscht, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Das interdisziplinäre Forschungszentrum ist eine mit öffentlichen Mitteln finanzierte Stiftung bürgerlichen Rechts und gehört der Helmholtz-Gemeinschaft an.

Die Gründung von DESY beruht auf einem Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Freien und Hansestadt Hamburg über die Einrichtung einer Hochenergie-Elementarteilchen-Forschungsstätte. Am 18. Dezember 1959 nahm die Anlage ihren Betrieb auf. Der Ringbeschleuniger DESY war zu dieser Zeit die weltweit größte Anlage ihrer Art.

Im Laufe der Jahre hat DESY Zuwachs bekommen. Neben dem Elektronen-Synchrotron DESY II und dem Protonen-Synchrotron DESY III gibt es noch den Ring-Teilchenbeschleuniger HERA, den Doppel-Ring-Speicher DORIS, das Synchrotronstrahlungslabor HASYLAB, die Positron-Elektron-Tandem-Ring-Anlage PETRA, den Freie-Elektronen-Laser FLASH, mehrere kleine Beschleuniger, die zumeist als Vorbeschleuniger für HERA und PETRA dienen, sowie verschiedene Detektoren und Versuchsanlagen. Der Hauptstandort von DESY befindet sich in Hamburg-Bahrenfeld. Seit 1992 gibt es noch eine Außenstelle im brandenburgischen Zeuthen. Insgesamt sind bei DESY etwa 1900 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresetat von 183 Millionen Euro wird zu 90 Prozent vom Bund, der Rest von der Stadt Hamburg und dem Land Brandenburg getragen. Die Einrichtungen von DESY werden von nationalen und internationalen Instituten und Universitäten aus 45 Ländern zur Grundlagenforschung über das energetische Verhalten von subatomarer Materie genutzt.              J.H.