© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 03-10 vom 23. Januar 2010

In Kürze

Von Pfauen und Fledermäusen

Zum ersten Mal sind im Berliner Bröhan-Museum Tierplastiken und Objekte des Kunsthandwerks mit animalischen Applikationen und Dekoren aus verschiedenen Materialien zu sehen. Die etwa 300 Exponate stammen aus den Beständen des Museums und wurden aus Porzellan, Metall, Glas, Fayence, Leder und Holz geschaffen. Graphik und Gemälde ergänzen die Schau, welche die geheimnisvolle Tierwelt im Jugendstil eindrucksvoll darstellt.

Schwäne mit wellenförmigen Hälsen, Schlangen mit einem langen, sich windenden Körper, Pfaue, deren ausgefallene Federn in allen Farben schillern, Schmetterlinge und Libellen mit ihren filigranen Flügeln – sie alle haben Künstler im ausgehenden 19. Jahrhundert besonders inspiriert. „Gezeigt wird ein Kosmos der Tiere, gegliedert nach Luft, Erde, Wasser, heimischen und exotischen Tieren, nach Jagd und Bauernhof“, erklärt Ingeborg Becker, Kuratorin der Ausstellung, die Exponate, die zeigen, dass das Tier in der Kunst des Jugendstils zum Symbol der verlorenen Einheit von Mensch und Tier wurde.             os

Bröhan-Museum, Schloßstraße 1a, Berlin-Charlottenburg, dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.

Foto: Aus der Sammlung Bröhan: Fledermausleuchter von Hugo Leven, um 1904, und Vase mit  fauchenden Hermelinen von  Krog und Bech-Jacobsen, 1887