26.04.2024

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06.02.10 / MELDUNGEN / ZUR PERSON

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 05-10 vom 06. Februar 2010

MELDUNGEN / ZUR PERSON

Automaten frieren Geld ein

Moskau − Eine neue Form des „Festgeldes“ konnte die Russen kürzlich nicht überzeugen: Weil bei minus 20 Grad die Ausgabeschächte und Lesegeräte der Bankautomaten eingefroren waren, kamen sie nicht an ihr Geld. Betroffen waren vor allem Automaten im Freien und in Übergängen von Einkaufspassagen. Zur Abhilfe ließen die betroffenen Kreditinstitute Heizstrahler aufstellen. MRK

 

Die Hymne »gendern«?

Wien − Immer wieder wird Kritik an der österreichischen Bundeshymne geäußert, konkret am Vers „Heimat bist du großer Söhne“: Denn wo bleiben die Töchter? Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) stellte nun eine „gegenderte“ Version vor. Die Erben der Textdichterin Paula Preradovic sehen in der Änderung allerdings eine Urheberrechtsverletzung. Der Text − zu einer angeblichen Mo­zart-Hymne − ging 1946 in einem Wettbewerb als Sieger hervor. Die Haydn-Melodie, die ab 1797 (mit Unterbrechung 1918 bis 1930) Hymne gewesen war, galt nämlich nach 1945 als „belastet“.             RGK

 

Europa-Experte  aus der Türkei

Eine Wahl ohne Gegenkandidat macht Mevlüt Cavusoglu (42) zum zweiten türkischen Politiker in einem  europäischen Spitzenamt. Er leitet für drei Jahre als Präsident die Parlamentarische Versammlung des Europarats. Sein Landsmann Yavuz Mildon  steht bereits dem europäischen Regionalkongress vor.

Der Wirtschaftswissenschaftler Cavusoglu ist ein Weggefährte des türkischen Ministerpräsidenten Recep Erdogan. Mit ihm gründete er die Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP), die islamische Regierungspartei, die wegen ihrer anti-laizistischen Politik stark kritisiert wird. Cavusoglu hielt sich aus innenpolitischen Kontroversen bisher heraus, stärkte die AKP-Kontakte ins Ausland.

Er gilt als Joker für deren Europa- und US-Kurs. Dafür bringt der laut türkischen Medienberichten Deutsch, Englisch, Japanisch und Russisch Sprechende beste Voraussetzungen mit, startete früh in eine einzigartige Karriere. Als Sohn eines Bauern und Lokalpolitikers aus Alanya machte er mit 20 seinen Bachelor an der Universität Ankara. Von dort erhielt er ein Stipendium an der Long Island University (USA). Nach Doktorarbeit und einem EU-finanzierten Stipendium konzentrierte er sich  auf die türkische Vertretung im Europarat, gehörte ab 2003 der dortigen türkischen Delegation an, die er ab 2007 leitete.

Flüchtlinge und Migration sowie Fragen von Wirtschaft und Touristik prägten seinen Einsatz dort, auch verfasste er einen Bericht zu bosnischen Opfern der Balkankriege. Cavusoglu macht seine jetzige Wahl zum Zeichen der Demokratisierung der Türkei. Allein in Armenien diskutieren Medien, ob dem Land nun schlechtere Beziehungen zur EU drohen, Cavusoglu gibt sich indes gesprächsbereit. SV


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