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13.02.10 / Trübe Aussicht: / Rente auf Hartz-Niveau?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 06-10 vom 13. Februar 2010

Trübe Aussicht:
Rente auf Hartz-Niveau?

Das 1996 eingeführte „Gesetz zur Förderung eines gleitenden Übergangs in den Ruhestand“, kurz Altersteilzeit, hat dafür gesorgt, dass Arbeitnehmer heute im Durchschnitt genauso früh in Rente gehen wie 1970, obwohl die Lebenserwartung 60-Jähriger und somit ihre Rentenbezugsdauer um fünf Jahre gestiegen ist. Inwieweit wirklich Arbeitslose durch Neueinstellung davon profitiert haben, dass ältere Kollegen früher in den Ruhestand gingen, ist auch im Nachhinein nur schwer nachweisbar. Es ist eher so, dass jüngere Kollegen im Rahmen von Personalreduzierung nicht entlassen wurden, weil ältere Mitarbeiter sich entschieden haben, frühzeitig aus dem Unternehmen auszuscheiden.

Die Entscheidung, früher in Rente zu gehen, hat durchaus negative Auswirkungen auf die spätere Rentenhöhe. Wird die Altersteilzeit mit 55 Jahren begonnen und läuft mit Anfang 60 aus, so fehlen noch gut vier Jahre bis zum regulären Renteneintritt. Jeder Monat, der dann früher die Rente bezogen wird, bedeutet dauerhaft einen Abschlag von jeweils 0,3 Prozent. Jene, die 2008 nach 45 Berufsjahren in Rente gingen, erhielten noch knapp 46 Prozent ihres letzten Bruttogehaltes. Ihre Kinder, die nach 2040 in Rente gehen werden, können bereits nur noch deutlich weniger als 40 Prozent erwarten. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber die demographische Entwicklung und die Staatsschulden begründen diese Skepsis. Eine düstere Prognose liefert die Deutsche Rentenversicherung bereits jetzt: So muss ein Durchschnittsverdiener mit rund 30000 Jahresbrutto 27 Jahre lang Beiträge in die Rentenkasse gezahlt haben, um im Alter auch nur Sozialhilfeniveau zu erreichen.    Bel


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