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27.02.10 / Käßmann in Not / Autorität verfällt – Bald vorbestraft?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-10 vom 27. Februar 2010

Käßmann in Not
Autorität verfällt – Bald vorbestraft?

Die bereits angeschlagene Autorität der Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, verfällt rapide. Nach dem unglücklichen Hin und Her in Sachen Afghanistan, als die Bischöfin sogar aus den Reihen der SPD kritisiert wurde und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ der obersten Vertreterin von noch rund 25 Millionen deutschen Protestanten in einem Leitartikel erkennbar peinlich berührt den Unterschied von politischer und prophetischer Rede erklären musste, hat die Theologin erneut in vier Tagen gleich zweimal negative Publizistik kassiert.

Als Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg Käßmann Mitte Januar zu einer gemeinsamen Reise nach Kundus eingeladen hatte, sagte sie zunächst zu. Geplant war ein Gottesdienst mit den deutschen Soldaten dort. Ende vergangener Woche folgte der Rückzieher: „Ich werde auf jeden Fall nicht mit dem Minister fliegen“, sagte sie die Reise wieder ab. Ohne Nennung eines Termins kündigte sie stattdessen an, mit dem Militärbischof nach Afghanistan zu fliegen. Ihr sei einfach wichtig, „dass ganz deutlich wird, ich mache eine Reise als Seelsorgerin und keine organisierte Reise der Bundesregierung“.

Vermutlich noch mehr Kummer dürfte Käßmann die Alkoholfahrt machen, bei der sie am Samstag Abend in Hannover erwischt wurde. 1,54 Promille maßen die verduzten Polizisten bei der Würdenträgerin, nachdem diese eine rote Ampel überfahren hatte. Der Vorgang ist aus mehreren Gründen hochnotpeinlich für die Bischöfin: Ab 1,1 Promille beginnt die „absolute Fahruntüchtigkeit“, wer mit mehr Alkohol im Blut Auto fährt, verübt eine Straftat, auf die eine Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Haft stehen. Wenn eine EKD-Sprecherin nun einen Wert von „nur“ 1,1 Promille nannte, hatte sie also ein klares Motiv, ihre oberste Chefin herauszupauken. Bischöfin Käßmann selbst hat in dieser Sache bereits offensichtlich die Unwahrheit gesagt. Wie „Bild“ berichtete, hatte sie gegenüber den Polizisten behauptet, nur ein Glas Wein getrunken zu haben. Davon aber bekommt man niemals 1,54 Promille (siehe Kommentar auf Seite 8).      K.B.


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