© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 08-10 vom 27. Februar 2010

MELDUNGEN

Al-Baradei als Hoffnungsträger

Kairo − Als am vergangenen Dienstag Mohammed al-Baradei, der ehemalige Chef der Internationalen Atomenergiebehörde, sein Heimatland bereiste, herrschte große Aufruhr. 6000 Polizisten sperrten den Flughafen ab, um Anhänger des 67-jährigen Ägypters und Proteste gegen die Regierung von Präsident Husni Mubarak zu verhindern. Al-Baradei wird als Kandidat gegen Mubarak bei den Neuwahlen im nächsten Jahr gehandelt. Der 81-Jährige regiert seit über 30 Jahren das Land und ist für Korruption und Machtmissbrauch bekannt. Doch al-Baradei ließ noch offen, ob er selbst kandidiert oder nur die Opposition unterstützen will.           Bel

Angst vor Schülern

Paris − Zusätzliches Sicherheitspersonal und weitere Metalldetektoren für Schulen in Problembezirken sind die Bilanz des Lehrerstreiks in Frankreich Mitte Februar. Die zunehmende Gewalt an französischen Vorortschulen hat die Lehrer des Landes zum Protest animiert. Selbst aus den ruhigeren Städten im Norden und Süden reisten sie in die Hauptstadt, um Erziehungsminister Luc Chatel ihren Unmut zu bekunden. Dieser zeigte sich jedoch zugeknöpft, räumte aber ein, dass Erpressung, gefährliche Spiele auf den Pausenhöfen und Bestrafungsaktionen zunehmen würden und er daher eine allgemeine Bestandsaufnahme der Sicherheit in den Schulen in Auftrag geben würde. Frankreichs Lehrer genügt das kaum. Allein in diesem Jahr sollen 16000 Stellen gestrichen werden, dabei werde ihre Arbeit immer anstrengender und gefährlicher. An einigen Schulen schlössen sich die Lehrkräfte in den Pausen im Lehrerzimmer ein, da sie Übergriffe befürchteten.         Bel