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06.03.10 / Überflüssige Klima-Bürokratie

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 09-10 vom 06. März 2010

Überflüssige Klima-Bürokratie
von Wolfgang Thüne

Der 1988 installierte Weltklimarat IPCC galt vielen als unfehlbares Gremium der weltbesten Klimaexperten. In Wirklichkeit lautete sein Auftrag aber nicht, die Ursachen des seit Urzeiten stattfindenden Klimawandels an sich zu ergründen, sondern nur einen politisch genehmen Nachweis zu führen, dass für die nach der Kleinen Eiszeit ab etwa 1850 stattfindende Erhöhung der mittleren Lufttemperatur die reichen Industrienationen mit ihren CO2-Emissionen verantwortlich seien.

Der Weltklimarat erfüllte diesen politischen Auftrag und scheute nicht zurück vor massiven Datenmanipulationen. Es bewahrheitete sich, was der damalige Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Hubert Markl, anlässlich der Expo 2000 öffentlich bekannte: „Lug und Trug sind integrale Bestandteile des Forschens.“

Die ersten Zweifel an der Unfehlbarkeit des IPCC tauchten auf nach der Publikation der „Hockeyschläger-Kurve“. Es stellte sich heraus, dass die historisch belegte mittelalterliche Warmzeit durch eine erfundene fiktive Abkühlung auf der Südhemisphäre eliminiert wurde, um die Ist-Erwärmung dramatisieren und der Industrialisierung anlasten zu können. Kurz vor dem Klimagipfel in Kopenhagen wurde enthüllt, dass bei der Erstellung der Klimadatenreihen getrickst wurde. Die Vorhersagen zum Abschmelzen der Himalaya-Gletscher wie des Schwundes des Amazonas-Regenwaldes erwiesen sich ebenfalls als Phantasie. Die plumpe Rechtfertigung von IPCC-Chef, Rajendra Pachauri, die Kritiker des Rates würden an die „Voodoo-Wissenschaft“ glauben, traf wie ein Bumerang den Werfer.

Das Ansehen des IPCC ist so beschädigt, dass selbst führende IPCC-Klimaexperten wie Hans von Storch den Rücktritt Pachauris fordern. Doch dieser denkt nicht daran. Wer allerdings das Handtuch geworfen hat, ist Yvo de Boer, der Chef des UN-Klimasekretariats in Bonn. Dieses ist die bürokratische Koordinations-zentrale zur internationalen Gleichschaltung der Klimapolitik. Mit Generalsekretär de Boer verlässt als erster der oberste UN-Kämpfer und Steuermann der Klimarahmenkonvention der UN (UNFCCC) das sinkende Boot.

Um das Boot am Kentern zu hindern und den Weltklimarat noch zu retten, wollen nun die Vereinten Nationen selbst die Berichte des IPCC von unabhängigen Wissenschaftlern überprüfen lassen. Dies haben die Umweltminister aus 100 Ländern auf der Südseeinsel Bali beschlossen. Doch wer sind die unabhängigen Wissenschaftler und wie sollen sie diese Aufgabe leisten, wenn die Klimaelite angeblich im IPCC sitzt? Warum lehnt man die sauberste und sparsamste Lösung ab und schafft nicht gleich den gesamten weltweit vernetzten Klimabürokratismus ab?

Foto: Weist jegliche Kritik von sich: IPCC-Chef Rajendra Pachauri sieht nicht ein, warum er persönliche Konsequenzen aus den zahlreichen Fehlleistungen des von ihm geführten Weltklimarates ziehen sollte.


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