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13.03.10 / Ein neuer für alle / Der elektronische Personalausweis kommt

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-10 vom 13. März 2010

Ein neuer für alle
Der elektronische Personalausweis kommt

Ab November gibt es neue, elektronische Personalausweise im Scheckkartenformat. Praktischer, mit Zahlungsfunktionen fürs Internet sowie (noch) wahlweisen Zusatzoptionen wie Fingerabdruck für mehr Sicherheit ausgestattet, soll der Ausweis den Sprung ins Zeitalter der elektronischen Dokumente ermöglichen. So enthalten Ausweise künftig auch sogenannte biometrische Daten, also Informationen über individuelle Merkmale der Ausweisinhaber.

Der elektronische „Perso“ ergänzt dann den elektronischen Reisepass. Alte Ausweise bleiben bis zu ihrem Ablaufdatum gültig, doch wer einen Pass alter Art ohne Chip bevorzugt, muss bis Ende Oktober noch einen neuen Personalausweis beantragen.

Spätestens im Oktober 2020 kommt jedoch für alle der RFID-Chip – dann verlieren die letzten Ausweise alter Machart voraussichtlich ihre Gültigkeit. Das Technik-Kürzel RFID steht bei dem neuen Dokument für „Radio Frequency Identification“, eine per Radiofrequenz auslesbare, individuelle Datensammlung.

Wie teuer so ein neuer Ausweis inklusive neuer Geheimnummer wird, steht noch nicht fest. Der RFID-Chip gilt Kritikern jedoch als Einfallstor für Kriminelle. Die Daten werden über Funk gelesen – ein Missbrauch ist daher mit einem passenden Lesegerät schon im Vorübergehen möglich, das Opfer somit ohne Chance, den Spähvorgang rechtzeitig zu bemerken, bemängeln Datenschützer.

Neben bequemen Zahlungsmöglichkeiten für den Ausweisinhaber eröffnet die Identitätskarte nämlich auch staatlichen Stellen neue Möglichkeiten. Diese könnten Menschen künftig verborgen überwachen, so Befürchtungen von Datenschützern. Die Bundesregierung betont dagegen die internationale Vorreiterrolle Deutschlands bei der Einführung – auch in Sachen Datenschutz.

Was jeder Bürger mit seinen Daten auf dem neuen Ausweis machen kann, erfährt man telefonisch unter (0180) 1333333.       SV


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