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13.03.10 / »Das alte Königsberg und Preußen« / Ausstellung in der Kunstgalerie entführt Russen in eine ihnen unbekannte Metropole

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 10-10 vom 13. März 2010

»Das alte Königsberg und Preußen«
Ausstellung in der Kunstgalerie entführt Russen in eine ihnen unbekannte Metropole

In der Königsberger Kunstgalerie läuft eine Ausstellung mit dem Titel „Unbekanntes Königsberg“. Die Exponate wurden von den Sammlern Denis Dunajewskij und Maxim Popow zur Verfügung gestellt. Alle ausgestellten Stücke hatten die beiden schon vor langer Zeit in Antiquariaten erworben und eingetauscht. Die Geschichte Königsbergs wurde schon zur Schulzeit ihr Hobby.

Die Ausstellung zeigt verschiedenartige Exponate vom 18. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie alle stehen unter der Überschrift „Das alte Königsberg und Ostpreußen“. Unter anderem werden ein Faksimile einer Illustrierten, Kupferstiche, Skulpturen, ein Porzellanservice aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, antiquarische Bücher, Alltagsgegenstände und vieles mehr gezeigt. Ein Großteil der ausgestellten 100 Exponate sind grafische Arbeiten. Die meisten zeigen Königsberger Ansichten aus dem 19. Jahrhundert. Damals waren Kupferstiche sehr verbreitet. Sie dienten zur Illustration von Zeitungen, Zeitschriften und natürlich auch von Büchern.

Zu den seltenen Arbeiten gehören Zeichnungen Königsberger Künstler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In der Ausstellung werden Arbeiten der Königsberger Künstlerakademie vorgestellt. Sie stellen Architekturdenkmäler, die Natur und das Alltagsleben Ostpreußens dar. Es handelt sich um Arbeiten von Heinrich Wolff, Helene Hoffmann, Maria Seek und Friedrich Reusch.

Das wichtigste Exponat der Ausstellung ist das Kupferstich-Porträt „Immanuel Kant in seinem Arbeitszimmer“ aus dem Jahre 1909 des Professors an der Königsberger Kunsthochschule Heinrich Wolff. Dieses Stück hatten die Sammler auf einer Auktion in der Bundesrepublik Deutschland erworben. Es ist ein ungewöhnliches Porträt, da der Originalrahmen und sogar das Etikett auf der Rückseite erhalten sind.

Ein Großteil der ausgestellten Werke ist dem Thema Königsberg als Hafenstadt gewidmet. Eine Karte von Königsberg aus dem Jahre 1641 gilt als eine der ältesten. Ein großer Zyklus der Werke zeugt von der Krönung Wilhelm I. Ein weiteres Thema ist die Gründung der Universität Albertina.

Gleichzeitig findet in der Kunstgalerie noch eine weitere Ausstellung des Künstlers und Seg­lers aus Memel (Klaipeda) Romanas Borisovas statt. In „Geschichte in Aquarellen“ werden über 50 seiner Arbeiten gezeigt, deren Hauptthema die „Architekturdenkmäler Ostpreußens“ sind. Auf den Bildern sieht der Betrachter Kirchen, Schlösser, private Gutshäuser in dem heutigen Zustand.          J.T.

Die Ausstellung ist noch bis Ende März in der Kunstgalerie Königsberg, Moskowskij prospekt 62, täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.


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