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© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-10 vom 20. März 2010
Erdogan sauer Nach dem türkischen Botschafter in Washington musste nun auch sein Kollege in Stockholm seine Koffer packen und zurück in die Heimat. Mit dieser Rückholaktion bekundet die Regierung in Ankara ihren Unmut über die Beschlüsse in den beiden Ländern. Denn nach den USA hat nun auch das Parlament in Schweden eine Resolution beschlossen, die die Verfolgung und Ermordung von Hunderttausenden Armeniern im Osmanischen Reich als Völkermord einstuft. Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan sagte sogar seinen geplanten Schweden-Besuch wieder ab und verurteilte in einer Erklärung die Entscheidung in Stockholm. Politiker sollten nicht über die Geschichte richten, meint Erdogan, der sich auch nicht von den Beteuerungen der schwedischen Regierung, sie würde einen EU-Beitritt der Türkei weiter unterstützen, besänftigen ließ. Laut Beobachtern dürften die aktuellen Völkermord-Resolutionen jedoch die Ratifizierung der 2009 vom türkischen und armenischen Außenminister unterzeichneten Protokolle in beiden Länderparlamenten unwahrscheinlicher machen. Bel |
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