18.04.2024

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20.03.10 / Kinderschänder

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 11-10 vom 20. März 2010

Wilhelm v. Gottberg:
Kinderschänder

Sexueller Missbrauch an Kindern ist ein Verbrechen. Diese klare Feststellung des deutschen Papstes ist parteiübergreifend Konsens. Das ist gut! Nicht gut ist, dass verschiedene kirchenferne Kreise die jetzt bekannt gewordenen Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen als ein Problem von kirchlichen Einrichtungen, vornehmlich der katholischen Kirche, brandmarken. Kinderschändung kommt überall vor, leider auch in staatlichen Schulen, im familiären Bereich, in Sport- und Freizeitvereinen. Es geschieht im Verborgenen und das Allermeiste bleibt ungesühnt, weil die Opfer aus Scham schweigen. Allerdings sind auch Fälle bekannt geworden, die durch Frühpensionierung der Täter vertuscht, aber somit auch beendet wurden.

Das Geschrei verschiedener Damen und Herren aus dem linken und liberalen Lager, die Täter mögen sich entschuldigen und Schmerzensgeld zahlen, ist nicht zielführend. Der gesellschaftliche Diskurs muss die Frage beantworten, wie die Abhängigkeit junger Menschen von Erwachsenen mit pädophilen Neigungen verhindert werden kann. Darüber hinaus muss sich die gesamte politische Klasse fragen, inwieweit ihr Tun und Lassen in der Vergangenheit Kindesmissbrauch begünstigt hat. Sex mit Kindern wurde vor 25 Jahren in Teilen der grünen Partei diskutiert. Der Konsum der Pornografie wurde 1972 von den bürgerlichen Parteien in Deutschland straffrei gestellt. Die sogenannte Reformpädagogik einiger „Pädagogikexperten“ mit ihrer Forderung nach größtmöglicher Vertrautheit zwischen Erzieher und Zögling stand ganz gewiss nicht den Neigungen Pädophiler entgegen. Die Saat ist aufgegangen!


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